Bei einem schweren Unwetter in Nürnberg hat die Feuerwehr am Donnerstag zwei Menschen gerettet, die mit ihrem Wagen in einer gefluteten Unterführung stecken geblieben und in ihrer Not auf das Autodach geklettert sind. Die beiden blieben unverletzt, sie wurden am Donnerstagabend von Rettungstauchern aus ihrer misslichen Lage geholt, wie die Feuerwehr berichtete.
Außerdem rettete die Feuerwehr kurz danach auch fünf eingeschlossene Menschen aus einer volllaufenden Aufzugskabine in einem U-Bahnhof in Nürnberg. Auch dabei sei niemand verletzt worden, hieß es.
Gewitter und Regen im Allgäu: Wie ist die Lage?
Im Allgäu blieb es aus Sicht der Polizei ruhig, wie ein Sprecher am frühen Freitagmorgen unserer Redaktion mitteilte. Vereinzelt wurden Feuerwehren wegen abgebrochener Äste gerufen. Auch auf dem Gelände des Ikarus-Festival blieb es bis 22 Uhr eher ruhig: Die Besucher konnten zeitweise ohne Regenschirm feiern.
Aktuell warnt der Deutsche Wetterdienst im Westallgäu und im südlichen Oberallgäu um Sonthofen vor Dauerregen und Sturmböen. Die Gewitter-Warnungen für die Region sind aufgehoben - nur wenig weiter westlich leuchtet die Warnkarte allerdings rot. Ab Konstanz bis Freiburg warnt der DWD vor "heftigem, ergiebigem Regen" mit bis zu 70 Litern Wasser pro Quadratmeter innerhalb von 12 Stunden. Wie wird das Wetter über die Pfingst-Feiertage im Allgäu? Unsere 7-Tage-Vorschau.
Unwetter über Süddeutschland: Feuerwehr warnt
Regen und starke Gewitter sorgten in Nürnberg dagegen seit dem frühen Abend dafür, dass die Einsatzkräfte pausenlos auf Trab waren.
Zahlreiche Keller, Straßen und Tiefgaragen liefen voll. In drei Stunden habe es etwa 300 Einsätze gegeben. In Spitzenzeiten seien bis zu 550 Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW tätig gewesen.
Die Feuerwehr warnte nachdrücklich davor, vollgelaufene Straßenbereiche zu durchfahren. Unter der Wasseroberfläche könnten sich nicht erkennbare offene Schächte wegen aufgeschwemmter Gullydeckel befinden, dies sei lebensgefährlich.
Saarland: Pegel der Flüsse steigen
Wegen teils kräftiger Regenfälle und Dauerregen schwellen derzeit die Flüsse im Saarland an. Aufgrund der vorhergesagten Niederschlagsmengen für Freitag werde davon ausgegangen, dass die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar sehr stark ansteigen, teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz in Saarbrücken am Freitag in einem Hochwasserlagebericht mit. Während an der Blies, Nied und Prims die Wasserstände laut Prognose in der Nacht zum Samstag teils wieder sinken sollen, werde an der Saar der Scheitel im Laufe des Samstagvormittags erwartet.
Bis dahin könnte es mancherorts zur Überflutung von bebauten Grundstücke, Gebäuden und Kellern kommen, teilte das Landesamt weiter mit. Der Deutsche Wetterdienst hat bis in die Nacht zum Samstag vor allem in den Gebieten westlich des Rheins ergiebigen Dauerregen angekündigt. Danach soll der Regen langsam nachlassen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für die Nacht und den Freitag im Südwesten und Westen Deutschlands Dauerregen vorausgesagt - auch für das Allgäu. (mit dpa)