Das Areal rund um den Allgäu Airport entwickelt sich zunehmend zu einem Hightech-Zentrum im Bereich der Mobilität. Zwei weitere Grundstücke hat die Gewerbepark-Gesellschaft jetzt verkauft – an Unternehmen aus der Region.
Eines davon ist die Firma Abt aus Kempten. „Wir wollen uns dort auf die Erforschung und Entwicklung von E-Mobilität sowie alternativen Antrieben wie die Wasserstofftechnologie konzentrieren“, sagt Firmenchef Hans-Jürgen Abt. Zwischen 70 und 100 Arbeitsplätze sollen in den nächsten zwei bis drei Jahren am neuen Standort entstehen – zum größten Teil handle es sich dabei um Neueinstellungen. Gesucht seien vor allem Ingenieure, aber auch Hard- und Software-Entwickler, sagt Abt. Zwischen vier und sechs Millionen Euro will das Unternehmen auf der 5000 Quadratmeter großen Fläche im Unterallgäu investieren.
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„Der Standort ist für uns ideal, denn der Allgäu Airport ist eine gute Schnittstelle für Personal und auch die Verkehrsanbindung zum Beispiel nach München oder Ulm ist für uns besser als von Kempten aus“, sagt Hans-Jürgen Abt. Er hat als einer der Flughafen-Gesellschafter schon lange gute Kontakte dorthin – und auch zur Hochschule Kempten, die nahe dem Airport ein Institut für Fahrerassistenz und vernetzte Mobilität betreibt.
Gewerbe am Flughafen Memmingen: Continental und Fakt-Motion
Man arbeite dort auch mit anderen Firmen wie Conti oder Fakt-Motion zusammen. Letztere betreibt unter anderem ein Testgelände für Fahrzeuge. Schon jetzt mache E-Mobilität bei Abt etwa 40 Prozent des Geschäfts aus, sagt der Firmenchef. Tendenz steigend.
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Beim zweiten neuen Unternehmen am Allgäu Airport handelt es sich um die Flugwerft Biberach GmbH (FWB). Im nahen Baden-Württemberg ist sie auf die Wartung von Kleinflugzeugen spezialisiert. Das ist auch für den zweiten Standort nahe Memmingen geplant. Auf dem etwa 4000 Quadratmeter großen Grundstück südlich der Start- und Landebahn sollen mehrere Hallen und ein Bürogebäude bis Ende 2023 entstehen, sagt Geschäftsführer Michael Dorn. 1,5 Millionen Euro will die Flugwerft dort investieren und neun neue Arbeitsplätze schaffen. In Biberach betreut das Unternehmen etwa 100 Kleinflugzeuge. Weil man schon potenziellen Kunden absagen musste, werde das Geschäft nun am Allgäu Airport erweitert, sagt Dorn.
Gewerbepark-Geschäftsführer Werner Birkle sagt, er sei mit einer weiteren Firma im Gespräch. Dieses Unternehmen habe Interesse an einem über 20.000 Quadratmeter großen Areal am Airport. Details nennt er nicht, nur soviel: Es handle sich um „flugaffines Gewerbe“. Eine Entscheidung könnte noch im Herbst fallen.
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