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Hildegardis-Gymnasium Kempten erhält zwei Klima-Auszeichnungen

Auszeichnung von Kultus- und Umweltministerium

Dieses Kemptener Gymnasium ist bayerische Spitze beim Klimaschutz

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    In der Kantine des Hildegardis-Gymnasiums wird meist vegetarisch gekocht. Auch ein Klimakochbuch mit regionalen Rezepten haben Schüler herausgebracht. Im Bild sind die Klimabotschafterinnen der elften Klassen (vorne von links) Rebecca Härle, Sophie Esslinger und Zoe Moll sowie (hinten von links) Direktor Markus Wenninger und Lehrer Matthias Klaubert.
    In der Kantine des Hildegardis-Gymnasiums wird meist vegetarisch gekocht. Auch ein Klimakochbuch mit regionalen Rezepten haben Schüler herausgebracht. Im Bild sind die Klimabotschafterinnen der elften Klassen (vorne von links) Rebecca Härle, Sophie Esslinger und Zoe Moll sowie (hinten von links) Direktor Markus Wenninger und Lehrer Matthias Klaubert. Foto: Noa Hüper

    Großer Erfolg für das Hildegardis-Gymnasium in Kempten: Die Schule, die sich seit 2016 mit verschiedensten Projekten für den Klimaschutz einsetzt, erhält am Mittwoch vom bayerischen Kultus- und Umweltministerium gleich zwei Auszeichnungen für ihren vorbildlichen Einsatz.

    Einerseits wird das „Hilde“ als eine von drei Schulen im Freistaat mit dem neu ins Leben gerufenen Zertifikat „Klimaschule Gold“ ausgezeichnet. „Das bedeutet, wir erfüllen alle acht Handlungsfelder des Klimaschutzplans“, erläutert Lehrer Matthias Klaubert, der die Klima-Projekte der Schule seit sechs Jahren entscheidend vorantreibt. Dazu zählen unter anderem die Themen Mobilität, Strom und Mülltrennung.

    Hildegardis-Gymnasium ist seit 2021 klimaneutral

    Außerdem ist das Hildegardis-Gymnasium Teil des „Bündnisses klimaneutrales Allgäu 2030“, dessen Teilnehmer sich verpflichten, spätestens in acht Jahren klimaneutral zu sein. Die Kemptener Schule erreichte das Ziel bereits vergangenes Jahr – als erste Schule in Bayern und fünf Jahre früher als geplant. Dies gelang dem Gymnasium unter anderem mit sogenannten Kompensationsprojekten. Beispielsweise unterstützt die Schule ein Vorhaben, bei dem Trinkwasserbrunnen in Simbabwe entstehen.

    (Lesen Sie auch: Südlicher Schneeferner verliert Status als Gletscher)

    Jede Klasse stellt zwei Klimabotschafter

    „Wir wollen ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Emissionen man selbst und unsere Schule verursacht und was wir tun können, um unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren“, sagt Elftklässlerin Zoe Moll. Sie ist eine der zahlreichen Klimabotschafterinnen des Hildegardis-Gymnasiums. „Jede Klasse stellt mindestens zwei davon“, erzählt Moll.

    Joelin Hank (online zugeschaltet), Hannah Hamacher und Elena Hofmann (von links) haben zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ein Klimakochbuch entwickelt.
    Joelin Hank (online zugeschaltet), Hannah Hamacher und Elena Hofmann (von links) haben zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ein Klimakochbuch entwickelt. Foto: Matthias Becker (Archivbild)

    Kemptener Schule wird auch als "Klimameister" ausgezeichnet

    Die zweite Auszeichnung, den sogenannten Klimameister, erhält die Schule für ein besonderes Projekt. Schülerinnen und Schüler eines Seminars haben in einem Klimakochbuch regionale Rezepte, wie Allgäuer Kässpatzen oder auch vegetarische Burger, zusammengetragen, die mit einer Klima-Skala bewertet sind. Das Kochbuch ist mittlerweile in zahlreichen Buchhandlungen erhältlich.

    Zwei weitere Allgäuer Schulen werden in München geehrt

    Neben dem Hildegardis-Gymnasium werden im Schloss Nymphenburg in München auch zwei weitere Allgäuer Schulen ausgezeichnet: Die Fachoberschule Sonthofen erhält ebenfalls die Auszeichnung Klimaschule Gold, die Grundschule Kempten-Nord wird mit Bronze gekürt. Für das Hildegardis-Gymnasium nehmen an der Ehrung stellvertretend fünf Klimabotschafter sowie mehrere Lehrkräfte teil. „Selbstverständlich fahren wir mit dem Zug dorthin“, sagt Klaubert.

    (Lesen Sie auch: Der Klimawandel macht auch den Hütten zu schaffen: So wappnet sich das Waltenbergerhaus)

    Klimafreundlich geht die Kemptener Schule, die über 1100 Schüler besuchen, auch in die Zukunft: Zu den neuen Zielen zählen laut Direktor Markus Wenninger mehr überdachte Fahrradstellplätze sowie eine radfahrerfreundlichere Infrastruktur. Außerdem soll auf dem Dach der Mensa eine Photovoltaikanlage gebaut werden. Hinzu kommt eine Kooperation mit einer Partnerschule in Äthiopien, die im Zuge des Projekts „1000 Schulen für unsere Welt“, durch einen Spendenlauf am 7. Oktober unterstützt wird.

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