Die Hochwasserkatastrophe im Allgäu hat ihre Spuren hinterlassen. Am Mittwoch laufen vielerorts noch die Aufräumarbeiten, nachdem Keller, Garagen und Wohnungen geflutet worden waren und Muren ganze Straßen überrollten. Wohl am härtesten hat die Katastrophe den Landkreis Unterallgäu getroffen. Doch auch in den übrigen Allgäuer Landkreisen kämpften die fleißigen Helfer gegen Überschwemmungen an.
In der folgenden Karte finden Sie einen Überblick über die Orte im Allgäu, an denen das Hochwasser am heftigsten zuschlug und die größten Auswirkungen hatte. (Klicken Sie auf die Symbole, um weitere Informationen zu erhalten und Bilder zu sehen.)
Hochwasser im Allgäu - Das waren die Hotspots
Durch das Hochwasser kam im Allgäu ein Mensch ums Leben. Eine Frau fuhr mit ihrem Auto trotz einer Absperrung in Markt Rettenbach auf eine überflutete Straße. Von dort rutschte ihr Wagen in eine Wiese, wo das Fahrzeug in kürzester Zeit mit Wasser volllief und die 57-Jährige ertrank.
Große Auswirkungen hatte das Hochwasser auch im Unterallgäuer Ort Babenhausen. . Etwa 130 Menschen mussten aus ihren Häusern gerettet werden.
Auch der Ortskern von Westerheim im Unterallgäu versank im Wasser. An ein Durchkommen mit normalen Autos war am Samstag nicht zu denken.
Die Autobahnen A7 und A96 waren ebenfalls vom Hochwasser betroffen. Die A7 war zeitweise auf Höhe Kempten-Leubas überschwemmt. Gleiches gilt für die A96 zwischen Buchloe und Bad Wörishofen. Daneben waren auch zahlreiche Unterführungen der A96 mit Wasser geflutet.
Erdrutsch in Lindau richtet erheblichen Schaden an
In Lindau richtete ein Erdrutsch erheblichen Schaden an und überzog eine ganze Straße. Zudem war die Stadt zeitweise von einem möglichen Übertreten des Bodensees bedroht.
In Sigmarszell haben Kräfte der Wasserwacht und der Feuerwehr Kollegen in einem Einsatzfahrzeug retten müssen. Sie waren von plötzlich ansteigenden Wassermassen überrascht worden.
Der Kemptener Stadtteil Hinterbach wurde ebenfalls von Wassermassen aus dem Kollerbach überflutet. Dort war ein Damm gebrochen. Die zuvor bereits leergepumpten Keller liefen erneut voll.
Zahlreiche Überschwemmungen in und um Memmingen
Auch Memmingen wurde von dem Hochwasser nicht verschont. An zahlreichen Orten in der Stadt und im Umland liefen Keller voll, Straßen waren geflutet und Bäche traten über.
Eine Unterallgäuerin, die lange Zeit als vermisst galt, wurde nach 60 Stunden gerettet. Sie harrte die gesamte Zeit über auf einer Baumkrone im Silberwald bei Neu-Ulm aus.
Einen noch ausführlicheren Überblick über das gesamte Hochwasser-Geschehen bietet Ihnen unser Liveticker, in dem Sie alle Entwicklungen der Katastrophe rückblickend nachlesen können.
Nicht nur Privatpersonen erlitten durch das Hochwasser erheblichen Schaden. Auch einige Unternehmen im Allgäu haben ernste Folgen der Katastrophe zu beklagen. Teils geht der Schaden ins Sechsstellige.