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Hochwasser im Allgäu? Pegelstand der Iller in Kempten, Flüsse bei Oberstdorf, Sonthofen, Wertach - aktuelle Warnung für heute Mittwoch (13.12.2023)

Iller, Wertach, Günz

Hochwasserlage im Allgäu? Behörde gibt Entwarnung

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    Tagelang war der Pegel an der Iller gestiegen. Jetzt gibt es Entwarnung.
    Tagelang war der Pegel an der Iller gestiegen. Jetzt gibt es Entwarnung. Foto: Matthias Becker (Archiv)

    Die Hochwassergefahr im Allgäu ist größtenteils gebannt. Tauwetter und viel Regen ließen die Pegel der Flüsse wie Iller, Wertach oder Günz tagelang anschwellen.

    Update, Mittwoch, 13. Dezember, 9.50 Uhr: Gute Nachrichten zur Hochwasserlage

    Entwarnung für das Allgäu: Der Hochwassernachrichtendienst hat seine "Vorwarnung vor Hochwassergefahren" am Mittwochmorgen aufgehoben. Während die Hochwasserlage in den Landkreisen Günzburg und Augsburg noch akut ist, sinken die Pegel der Allgäuer Flüsse ab Mittwochvormittag.

    Update, Mittwoch, 13. Dezember, 6.30 Uhr - Warnung, Pegel, aktuelle Prognose

    Waren die Pegelstände in der Nacht noch gesunken, tragen Iller, Wertach und Günz heute Morgen wieder mehr Wasser. Und die Kurve geht nach oben.

    Am Vormittag könnte die Iller in Kempten Meldestufe 1 erreichen, so die aktuelle Vorhersage des Hochwassernachrichtendienst. Auch in Sonthofen steigt der Iller-Pegel, allerdings nicht über die Meldestufe.

    Die Günz hat bei Lauben mit 203 Zentimetern Wasser aktuell ihren heutigen Höchststand erreicht: hier gilt Meldestufe 1. Die Wertach trägt bei Biessenhofen (nahe Kaufbeuren) derzeit 197 Zentimeter Wasser. Meldestufe 1 beginnt bei 230 Zentimeter - dieser könnte laut aktueller Prognose im Laufe des Tages erreicht werden.

    Die Vorwarnung für Hochwassergefahren gilt noch bis heute, 17 Uhr.

    Update, Dienstag, 12. Dezember, 21.30 Uhr: Mittwoch könnten die Pegel stark ansteigen

    Für den Mittwoch stehen die Prognosen des Hochwassernachrichtendienstes Bayern (HND) im Allgäu teilweise auf Meldestufe 2. Nachdem die Pegel am Dienstagabend noch auf normalem Niveau verharren (Iller in Kempten: 260 cm / Wertach bei Biessenhofen: 183 cm / Günz bei Lauben: 190 cm), prognostizieren die Experten für Mittwoch einen teils starken Anstieg.

    • So könnte der Wasserstand der Iller in Kempten am Mittwoch an der Messstelle knapp 1,5 Meter ansteigen auf rund 400 Zentimeter. Damit wäre Meldestufe 2 von 4 erreicht.
    • Die Wertach könnte an der Messtelle bei Biessenhofen über einen Meter ansteigen auf knapp 300 Zentimeter. Überschreitet der Pegel einen Stand von 280 Zentimetern, ist dort ebenfalls die Meldestufe zwei erreicht. Meldestufe 1 beginnt ab 230 Zentimetern.
    • Die Lage an der Günz bei Lauben ist dagegen entspannter. Hier könnte lediglich knapp die Meldestufe 1 überschritten werden. Diese beginnt ab 200 Zentimeter Wasserstand.

    Update, Dienstag, 12. Dezember, 6 Uhr: Auch am Dienstag gilt die Vorwarnungsstufe im Allgäu

    Für die Allgäuer Städte und Landkreise gilt weiter die Vorwarnung vor Hochwasser, laut Hochwassernachrichtendienst Bayern bis 15 Uhr. Stand Dienstagmorgen erreichte aber kein Allgäuer Gewässer (mehr) eine Meldestufe.

    Update, Montag, 11. Dezember, 19 Uhr: Erste Flüsse im Allgäu erreichen Meldestufen

    Ein Blick auf die Pegel der Allgäuer Flüsse. Die Iller in Kempten führt am Montagabend um 19 Uhr 352 Zentimeter Wasser - und erreicht damit Meldestufe 1. In der Nacht soll der Pegel zunächst absinken, bis am Mittwochmorgen die nächste Welle kommt. Dann könnte Meldestufe 2 erreicht werden.

    Auch die Wertach in Biessenhofen bei Kaufbeuren erreicht am Montagabend Meldestufe 1 mit 240 Zentimetern Wasser. Die Günz in Lauben liegt um 19 Uhr mit einem Wasserstand von 167 Zentimetern noch 33 Zentimeter unterhalb der ersten Meldestufe. Laut Prognose im 2-Tages-Trend könnte Meldestufe 1 zur Wochenmitte erreicht werden.

    Was bedeuten die Meldestufen? Eine Übersicht.

    Die Hochwassergefahr an einigen bayerischen Flussläufen wird nach Einschätzung von Experten in den nächsten Tagen andauern. Zwischen den Allgäuer Alpen und der Mitte Oberbayerns rechnen die Meteorologen mit Dauerregen zwischen Dienstagmittag und Mittwochmorgen. Ab Freitag erwartet der DWD sinkende Temperaturen. Dann könne der Regen wieder in Schnee übergehen.

    Wasserwirtschaftamt Kempten warnt

    "Infolge der noch weiterhin anhaltenden Niederschläge können in Verbindung mit der momentanen Schneeschmelze an Iller, Günz und Wertach im Laufe des Tages bzw. am Dienstag die Meldestufen 1 bis 2 erreicht werden", teilt das Wasserwirtschaftsamt am Montagmittag mit.

    Die Vorwarnung gilt aktuell (Stand 11.12. 12.00 Uhr) bis mindestens Dienstag um 15:00 Uhr für folgende Städte und Landkreise.

    • Stadt Kaufbeuren
    • Landkreis Ostallgäu
    • Stadt Kempten
    • Landkreis Oberallgäu
    • Stadt Memmingen
    • Landkreis Unterallgäu
    • Landkreis Lindau / Westallgäu

    Aktuelle Wetterwarnung für Sonthofen und Oberstdorf

    Außerdem warnt der Deutsche Wetterdienst ab Sonntagmittag vor starkem Tauwetter im Bereich Oberstdorf. Die Abflussmengen erreichen laut DWD zwischen 90 Liter und 140 Liter pro Quadratmeter. Trotz Tauwetters und Regens gab es seit Sonntag in Bayern nur wenige Einsätze wegen Hochwassers in den Flüssen.

    Vielerorts hat sich die Lage beruhigt, wie verschiedene Polizeipräsidien am Montagmorgen mitteilten. In Mittelfranken und in Schwaben seien kleinere Straßen überflutet gewesen, das Wasser habe sich aber bereits wieder zurückgezogen. Bis Mittwoch gibt es laut des Deutschen Wetterdienstes (DWD) eine Warnlage vor starkem Tauwetter. Im südlichen Oberbayern an den Alpen und besonders im Allgäu sei am Montag zudem mit länger anhaltendem Regen zu rechnen, sagte ein Sprecher.

    Darum steigt die Hochwassergefahr im Allgäu

    Grund für die zu erwartende Hochwassergefahr im Allgäu seien laut Wasserwirtschaftsamt die steigenden Temperaturen am Wochenende, die den vielen Schnee in der Region zum Schmelzen bringen. In Zusammenspiel mit den vorausgesagten Niederschlägen in Form von Regen oder gebietsweise Schneeregen könnte das zu einem kräftigen Anstieg der Wasserstände an allen Gewässern führen.

    Die aktuellen Wetteraussichten für das Allgäu finden Sie in unserer 7-Tage-Vorschau.

    Viel Wasser führt die Iller aktuell bei Martinszell im Allgäu. Unser Bild stammt vom Dienstagnachmittag.
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    15 Bilder
    Durch den Dauerregen steigen die Pegel der Flüsse und Bäche im Allgäu an. Unsere Fotos vom Dienstag zeigen die aktuelle Hochwasser-Lage in der Region.

    Hochwassergefahr im Allgäu: Diese Warnstufen gibt es

    Beim Hochwassernachrichtendienst Bayern gibt es vier verschiedene Warnstufen:

    • Vorwarnung vor Hochwassergefahr
    • Warnung vor Ausuferungen und Überschwemmungen
    • Warnung vor Überschwemmungen für bebaute Gebiete
    • Entwarnung

    Im Allgäu gilt derzeit die Vorwarnung vor Hochwassergefahr. Sollte der Hochwassernachrichtendienst Bayern seine Warnung am Wochenende oder Anfang nächster Woche aktualisieren, halten wir Sie hier auf dem Laufenden.

    Letztes Hochwasser im Allgäu im November

    Zuletzt hatte es im Allgäu Mitte November Hochwasser gegeben. Nach längerem Dauerregen stiegen die Pegel von Flüssen wie der Iller und kleineren sowie größeren Bächen stark an.

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