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Diese 9 Dinge sollten Sie vor Ihrer ersten Hütten-Übernachtung im Allgäu wissen

Hütten in den Allgäuer Alpen

Diese 9 Dinge müssen Sie vor der ersten Hütten-Übernachtung im Allgäu wissen

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    Die Tannheimer Hütte bietet sich als Ziel für die erste Hüttentour an.
    Die Tannheimer Hütte bietet sich als Ziel für die erste Hüttentour an. Foto: Leonie Küthmann

    Die Sonne verschwindet langsam hinter den Gipfeln, während man mit einem kühlen Getränk vor der Hütte sitzt und in die Stille der Berge lauscht – klingt traumhaft, oder? Eine Nacht in den Bergen verspricht Natur pur, Sternenhimmel und echtes Abenteuergefühl.

    Doch bevor unerfahrene Wanderer den Rucksack schul­tern und losziehen, sollten sie ein paar wichtige Dinge wissen. Mit unseren Tipps wird die erste Hüttenübernachtung nicht nur unvergesslich, sondern auch entspannt und sicher.

    Hütten-Übernachtung? Ja. Aber ohne diese Tipps wird‘s schnell ungemütlich

    • DAV-Hütten sind Schutzhütten, keine Hotels: Die Hütten des Deutschen Alpenvereins sind vor allem dazu da, Wanderern auf mehrtägigen Touren ein Dach über dem Kopf zu bieten. Hier findet man Speisen, Getränke, ein Bett im Zimmer oder Lager. Wer aber auf WLAN, zahlreiche Duschen und eine riesige Auswahl an Speisen und Getränke hofft, sollte lieber nicht aufbrechen. Auf manchen Hütten gibt es nicht einmal Handyempfang. „Auf Alpenvereinshütten gibt es alles, was man braucht, was nicht vorhanden ist, wird auch nicht wirklich gebraucht“, heißt es auf der Website der Kemptner Hütte nahe Oberstdorf.
    Auf Allgäuer Berghütten sucht man WLAN vergeblich.
    Auf Allgäuer Berghütten sucht man WLAN vergeblich. Foto: Leonie Küthmann
    • Hüttenschlafsack ist Pflicht: Auf allen DAV-Hütten muss man aus Hygiene-Gründen in einem dünnen Hüttenschlafsack aus Stoff übernachten. Diese kann man bei gängigen Outdoor-Ausrüstern kaufen, den Zweck erfüllt aber auch ein geschlossener (Decken)-Bettbezug. Keine Sorge, frieren muss man nachts aber nicht. In den Lagern gibt es meist dicke Wolldecken oder sogar vereinzelt Bettdecken.
    Auf den DAV-Hütten gibt es wärmende Decken, ein dünner Hüttenschlafsack ist aber aus hygienischen Gründen Pflicht.
    Auf den DAV-Hütten gibt es wärmende Decken, ein dünner Hüttenschlafsack ist aber aus hygienischen Gründen Pflicht. Foto: Leonie Küthmann
    • Kein Zutritt ohne Hüttenschuhe: Wer die Lager auf den DAV-Hütten betreten möchte, darf dies nur mit Schlappen oder Hausschuhen. Bergschuhe und andere „Outdoor-Schuhe“ sind in den Innenräumen der Hütten nicht erlaubt. Um die Schuhe zu wechseln und die Wanderschuhe trocknen zu lassen, gibt es meist einen Schuhraum.
    • Bargeld einpacken: Auf den meisten DAV-Hütten ist lediglich Barzahlung möglich. Außerdem gilt, dass man Essen und Getränke vor dem Schlafengehen im Gastraum bezahlt. Wie viel Bargeld man für eine Hüttentour einplanen sollte, erfahren Sie hier.
    • Verpflegung: Auf Alpenvereinshütten gibt es meist bodenständige, regionale Gerichte. Die Größe der Auswahl variiert dabei. Vegetarische Gerichte gibt es üblicherweise mehrere, meist findet man auch ein oder mehrere vegane Gerichte auf der Karte. Für Alpenvereinsmitglieder gibt es meist ein Gericht sowie ein Getränk – oft Skiwasser – zum Sonderpreis.
    Auf DAV-Hütten gibt es für Mitglieder immer ein Bergsteigeressen.
    Auf DAV-Hütten gibt es für Mitglieder immer ein Bergsteigeressen. Foto: Leonie Küthmann

    Was Sie über Hütten nicht in Reiseführern lesen – aber jeder Berg-Experte weiß

    • Ruhe und Respekt: Auf allen Alpenvereinshütten gilt: Hüttenruhe ab 22 Uhr. Dann sollten alle im Lager oder Mehrbettzimmer liegen und ruhig sein. Alpenvereinshütten sind keine Partyorte. Da es im Lager aber trotzdem nachts durchaus eine gewisse Geräuschkulisse geben kann – Schnarchen, jemand geht auf die Toilette – lohnt es sich, eine Packung Ohropax im Rucksack zu haben, wenn man empfindlich ist. Generell gilt im Lager: Alle sollten Platz finden und das Erlebnis genießen können. Beschallung durch Musik in Bluetooth-Boxen ist hier ebenso fehl am Platz wie das eigene Hab und Gut über drei Lagerplätze auszubreiten.
    Respekt und Rücksichtnahme gehören zu einem guten Zusammenleben auf Allgäuer Berghütten dazu.
    Respekt und Rücksichtnahme gehören zu einem guten Zusammenleben auf Allgäuer Berghütten dazu. Foto: Leonie Küthmann
    • Dünne, schnell trocknende Kleidung einpacken: Damit der Rucksack möglichst leicht bleibt, sollte man Kleidung aus schnell trocknendem Material einpacken. Wird die Kleidung durch Schweiß oder Regen nass, kann man sie im Trockenraum der Hütte über Nacht trocknen lassen.
    • Duschen und Waschräume: Apropos Schweiß: Gerade in der Sommerzeit kann eine Hüttentour durchaus schweißtreibend sein. Trotzdem soll man sich der Tatsache bewusst sein, dass Wasser in den Bergen ein wertvolles Gut ist. Nicht alle Hütten verfügen daher über Duschen, sondern lediglich über Waschräume. Gibt es Duschen, sind diese meist kostenpflichtig, etwa drei Euro für drei Minuten.
    • Bescheid geben bei Verspätung: Auf den meisten Hütten werden die Lagerplätze ab 15 oder 16 Uhr vergeben, Abendessen gibt es um 18 Uhr. Wer sich verspätet, sollte den Hüttenwirten nach Möglichkeit telefonisch Bescheid geben – andernfalls kann es sein, dass sich die Wirte sorgen und im Ernstfall sogar die Bergwacht kontaktieren. Auch Stornierungen sollte man telefonisch melden oder im Reservierungsportal www.hut-reservation.org stornieren.

    Übrigens: Eine der schönsten Hüttentouren im Allgäu ist mit dem ÖPNV zu erreichen.

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