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Immenstadt: Corona-Party entpuppt sich als Bauarbeiten

Hinweis stellt sich als falsch heraus

Immenstadt: Anonymer Anrufer meldet illegale Corona-Party - Polizei findet etwas ganz anderes

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    In Immenstadt erhielt die Polizei von einem Anrufer einen anonymen Hinweis auf eine vermeintliche Corona-Party.
    In Immenstadt erhielt die Polizei von einem Anrufer einen anonymen Hinweis auf eine vermeintliche Corona-Party. Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbolfoto)

    In Immenstadt teilte ein anonymer Anrufer der Polizei am Freitagabend eine illegale Corona-Party mit. Er habe mehrere Leute in der Buchwaldstraße im Ortsteil Rauhenzell gesehen.

    Die Polizei ging dem Anruf nach und stellte bei der Überprüfung vor Ort fest, dass es sich nicht um eine Party, sondern um "ordnungsgemäße Arbeiten" am Feuerwehrhaus in Rauhenzell handelte. Der Hinweis des Anrufers stellte sich als falsch heraus. (Lesen Sie auch: Riesen-Wirbel um Stadl-Party in Stöttwang - Corona-Verstöße auch bei Geburtstagsfeier und Verlobung)

    Corona-Verstöße melden: Bösartiges Petzen - oder Notwendigkeit?

    Wenn vermeintliche Corona-Verstöße der Polizei gemeldet werden, sorgt das immer wieder für Aufregung und Debatten. Während die einen solche Anrufe bei der Polizei als Verpetzen, Anschwärzen und Denunziation verurteilen, sehen andere darin eine Notwendigkeit, um die unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus zu unterbinden.

    Zuletzt hatte es in Deutschland Aufregung gegeben, weil Politiker Menschen angeblich dazu anstiften wollten, Verstöße gegen Corona-Auflagen zu beobachten und der Polizei zu melden. Unter anderem hatte SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach Ende Oktober der "Rheinischen Post" gesagt: "Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann. Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein." Wenn private Feiern in Wohnungen und Häusern die öffentliche Gesundheit und damit die Sicherheit gefährdeten, müssten die Behörden einschreiten können.

    Corona-Krise: Den Nachbarn "eins auswischen und denunzieren"?

    Indirekt werteten dies einige als Aufruf zum Verpetzen - Kritik kam postwendend vom stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft der Polizei: „Wir als Polizei können nicht einfach bei Ihnen klingeln und von Ihnen verlangen, dass wir einmal durchzählen dürfen.“ Radek warnte in der "Welt" davor, "dass wir in eine Situation kommen, in der es nicht mehr um gegenseitige Achtsamkeit und soziale Kontrolle geht, sondern in der Wichtigtuer ihren Nachbarn eins auswischen und denunzieren“.

    Im Allgäu hatte im September ein Fall auf einer Alpe bei Oberstaufen für großes Aufsehen gesorgt. Eine Touristin verpetzte den Alpwirt bei der Polizei, weil er bei der Bewirtung der Gäste keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Der 74-Jährige bekam eine Anzeige und hat sich inzwischen entschuldigt.

    (Lesen Sie auch: Immobilien im Allgäu: Wie die Corona-Krise den Markt beeinflusst - und wo die Preise anziehen werden)

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