"Challenge Müllfreies Allgäu": Auf diesem Bild zu sehen ist Florian Augenthaler (Bosch-Mitarbeiter) auf dem Hochvogel beim Müllsammeln. An der Aktion haben heuer acht Schule aus dem Oberallgäu Teilgenommen.
Bild: Franz Summerer
"Challenge Müllfreies Allgäu": Auf diesem Bild zu sehen ist Florian Augenthaler (Bosch-Mitarbeiter) auf dem Hochvogel beim Müllsammeln. An der Aktion haben heuer acht Schule aus dem Oberallgäu Teilgenommen.
Bild: Franz Summerer
Sie standen in der Abschlussfeier bei Bosch in Seifen im Mittelpunkt: die kleinen und großen Vertreter von Schülerinnen und Schülern aus dem Ober- und Ostallgäu, die die meiste Arbeit machten. An der Aktion „Müllfreies Allgäu“ beteiligten sich heuer 13 Schulen mit 90 Klassen. Gemeinsam mit 40 Teams aus Unternehmen und dm-Kunden sammelten sie in diesem Jahr 1530 Kilogramm Müll in den Allgäuer Bergen, Wäldern und Flüssen.
Die "Challenge Müllfreies Allgäu" fand heuer zum dritten Mal statt - anfangs nur im Oberallgäu, seit vergangenem Jahr auch im Ostallgäu. Weil die ganze Aktion eine „Challenge“, also ein Wettstreit, ist, gab es auch einen „Sieger“: Die Müllsammler aus dem Landkreis Oberallgäu gewannen wie im vergangenen Jahr erneut gegen die Ostallgäuer. Was bei der weit größeren Anzahl an Sammlern im Oberallgäu aber keine Überraschung war.
„Aber bei den Müllsammlern gibt es eigentlich gar keine Verlierer“, erklärte Thomas Mayinger von der Bosch BKK, die die Aktion mit regionalen Partnern organisiert. Entscheidend sei, dass die Teilnehmer viel Gutes bewirkt hätten – nämlich die Berge, Wälder und Täler von Abfall zu befreien. Deshalb seien alle Gewinner.
So kamen im Oberallgäu 934 Kilo Müll und im Ostallgäu 596 Kilo zusammen. 40 Kilo wurden dabei von Paddelgruppen aus dem Wasser der Iller gefischt. Im Oberallgäu nahmen neben den Schülerinnen und Schülern und dem Kreisjugendring Unternehmen wie Bosch, Bosch BKK, dm-Markt, Eza und Oberstaufen Tourismus an der Sammelaktion teil. Im Ostallgäu waren neben den Schülern DMG Mori Pfronten, Endress und Hauser Wetzer GmbH, Eisen Fendt und Primavera Life dabei.
Die acht Oberallgäuer Schulen waren: aus Immenstadt die Königsegg-Grundschule, Mittelschule, Maria Stern Realschule, Private Wirtschaftsschule Merkur, aus Blaichach die Grund- und Mittelschule und aus Sonthofen die Staatliche Realschule, Fachoberschule, Mittelschule und Grundschule Sonthofen-Rieden. Aus dem Ostallgäu nahmen teil: das Gymnasium Hohenschwangau, die Mittelschule Pfronten sowie aus Füssen die Montessorischule und die Mittelschule.
Bei den 1,5 Tonnen gesammeltem Müll wird es nicht bleiben. Denn die Nachbefragung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern habe ergeben, dass die meisten „auch künftig Abfall, der ihnen am Wegesrand begegnet, aufheben und entsorgen wollen“, sagte Mayinger. Das versprachen 74 Prozent der Schüler und knapp 90 Prozent der anderen Teilnehmer.
Neben Unmengen an Plastik, Zigarettenkippen, Flaschen, Glasteile oder Schrott gab es auch kuriose Funde: So fand die 4d der Grundschule Sonthofen-Rieden eine ganze Bierkiste samt Leergut, die Deutschklasse der Mittelschule Immenstadt rote Plastiklippen, die 1-2g und 1-2c der Grundschule Sonthofen-Rieden einen Auto-Kühlergrill und einen riesigen Zaun und die 5a der Mittelschule Immenstadt eine Schaltafel. Im Ostallgäu holten die Azubis der DMG Mori einen 15 Kilo schweren Teppich aus der Natur, die Schüler eine Schneeschaufel und die Teilnehmenden der Firma Endress und Hauser Wetzer GmbH einen Wäscheständer.
Übrigens: Alle zusammen legten mehr als 11.000 Wander-Kilometer auf ihren Routen zurück.