Verkehrsprojekt in Oberstdorf

Bahnüberführung an der Rubinger Straße kommt 2024

Weil es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen ist, soll der Bahnübergang an der Rubinger Straße beseitigt werden.

Weil es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen ist, soll der Bahnübergang an der Rubinger Straße beseitigt werden.

Bild: Ralf Lienert

Weil es dort immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen ist, soll der Bahnübergang an der Rubinger Straße beseitigt werden.

Bild: Ralf Lienert

Bauausschuss macht Weg für Projekt in Oberstdorf frei, das den Übergang beseitigen soll. Dort war es immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen.
18.03.2023 | Stand: 11:30 Uhr

Die Schranke öffnet, trotzdem rollt ein Zug an – zu gefährlichen Situationen wie diesen kam es am Bahnübergang in der Rubinger Straße in Oberstdorf in der Vergangenheit immer wieder. Altersbedingt und weil es laut Bahn keine Ersatzteile mehr gibt, war die Schrankenanlage dort schon lange störanfällig. Damit soll 2024 Schluss sein. Denn von März bis September des kommenden Jahres soll der Übergang beseitigt und eine Bahnüberführung gebaut werden. Die Mitglieder des Bauausschusses machten jetzt den Weg für das Projekt frei, das die Gemeinde nichts kostet.

Gemeinde Oberstdorf muss nicht mitzahlen

Die Finanzierung übernehmen nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz die Deutsche Bahn, der Bund und der Landkreis Oberallgäu. In der Rubinger Straße kreuzen sich die Schienen und die Kreisstraße OA 4. Nach abwägen aller technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten sei in Abstimmung mit dem Straßenbaulastträger Landkreis Oberallgäu die Entscheidung gefallen, eine Eisenbahnüberführung zu errichten, erklärte Armin Stöckle vom Marktbauamt.

Zustimmung für die Pläne, aber auch Sorgen bei den Oberstdorfern

Im Oberstdorfer Bauausschuss gab es Zustimmung für die Pläne. Mitglieder des Gremiums äußerten aber auch die Sorge, es könnte in der Bauphase zu Verkehrsproblemen kommen. „Es geht langsam voran“, sagte Christian Raps (FW). „Aber während der Bauzeit, sollte nicht gleichzeitig auf der B19 eine Baustelle sein.“ Davor warnte auch Bernhard Müller (CSU), der die für die Maßnahme geplante Bauzeit „sportlich“ nannte. Er erinnerte daran, dass im Jahr 2024 auch die B19-Brücke über die Iller bei Sigishofen erneuert werden könnte. Damit wären die Autofahrer auf die Umfahrung über die Kreisstraße und die Ortsteile Rubi, Reichenbach und Schöllang angewiesen und müssten – bei einem gesperrten Bahnübergang an der Rubinger Straße durchs Wohngebiet „Am Bannholz“ fahren. „Der Kreis hat alle Baumaßnahmen in der Hand“, sagte Armin Stöckle vom Bauamt. Dort würden die Straßenbauprojekte in der Region koordiniert und auf einander abgestimmt.

Schranke geht auf - un der Zug kommt

Der Bahnübergang an der Rubinger Straße macht seit Jahren Probleme. Immer wieder kam es dort zu gefährlichen Situationen. Beispielsweise ging die Schranke hoch und die wartenden Autos brausten los – obwohl gerade ein Zug heranfuhr. Lokführer, die dort ein Warnsignal auslösen, mussten auch schon abbremsen.

Bahn: Viele unterschiedliche Fehlerquellen

Die Bahn verwies in der Vergangenheit auf Anfragen der Redaktion immer wieder darauf, dass es bei der veralteten Schrankentechnik viele unterschiedliche Fehlerquellen geben könne. Das Unternehmen erklärte jedoch, dass der Zugführer ein Warnsignal erhalte, wenn sich der Zug dem Übergang nähert und die Schranke sich dennoch öffnet. Zudem seien die Züge in dem Bereich von Oberstdorf nur im „Schritttempo“ unterwegs.

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