Oberallgäuer ist Weltmeister

Blaichacher Gold-Junge! So erlebten die Eltern den Weltmeistertitel von Marco Maier

Traumkulisse, Traumergebnis – und die Eltern sind immer dabei. Vater Florian Maier und Mutter Christiane unterstützen ihren Sohn Marco (Mitte) gemeinsam mit dessen Freundin Helen bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund.

Traumkulisse, Traumergebnis – und die Eltern sind immer dabei. Vater Florian Maier und Mutter Christiane unterstützen ihren Sohn Marco (Mitte) gemeinsam mit dessen Freundin Helen bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund.

Bild: Maier privat

Traumkulisse, Traumergebnis – und die Eltern sind immer dabei. Vater Florian Maier und Mutter Christiane unterstützen ihren Sohn Marco (Mitte) gemeinsam mit dessen Freundin Helen bei der Para-Ski-Weltmeisterschaft im schwedischen Östersund.

Bild: Maier privat

Der Para-Sportler krönt sich im schwedischen Östersund zum Biathlon-Weltmeister. Der 23-Jährige muss lange zittern. So erleben seine Eltern die Goldstunde.
23.01.2023 | Stand: 20:23 Uhr

Tief in Schweden fühlt er sich offenbar pudelwohl. Vor allem in Östersund. In der 50.000-Einwohner-Stadt tief in der Provinz Jämtland, feierte Marco Maier im Januar 2022 seinen ersten Weltcup-Sieg überhaupt. Nun legte der 23-jährige Para-Sportler aus Blaichach an gleicher Stelle eindrucksvoll nach. Wie berichtet, gewann der Oberallgäuer zum Auftakt der nordischen Ski-WM der Parasportler unerwartet die Gold-Medaille im Biathlon über 7,5 Kilometer.

Marco Maier: "Unglaublich schön"

„Ich bin wahnsinnig glücklich darüber, dass ich meine erste Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft gewonnen habe – und dann auch noch Gold. Ich hätte nie damit gerechnet und das macht es unglaublich schön“, sagte Maier exakt ein Jahr nach einem Triumph auf derselben Strecke. „Ich bin happy, dass alles so geklappt hat – und das trotz des einen Schießfehlers. Nach dem Schießen habe ich mich unheimlich geärgert, weil ich dachte, dass viel mehr drin gewesen wäre. Zum Glück ging es noch auf.“

Der 23-Jährige, der im Dezember vergangenen Jahres für seine Erfolge in der Vorsaison zu Deutschlands Para-Sportler des Jahres gewählt wurde, war wild in das Rennen gestartet, lag in allen Abschnitten auf Medaillenkurs und musste das in der Schlussphase fast noch teuer bezahlen. „Das Rennen war unglaublich hart und hat extrem viele Körner gekostet“, sagte der Blaichacher. „Ich war wahnsinnig fertig am Ende, weil ich vermutlich etwas zu schnell angegangen bin. Das habe ich dann hintenraus gespürt.“

Größter Erfolg nach Paralympics-Doppel-Silber

Da allerdings auch die Konkurrenz patzte, rettete Maier, der für den SV Kirchzarten startet, den Vorsprung von 2,8 Sekunden vor Mark Arendz (Kanada) dem Ukrainer Serhii Romuniuk (14,1) ins Ziel und krönte sich erstmals in seiner Laufbahn zum Weltmeister. Nach seinem fantastischen Gewinn von zwei Silbermedaillen in Biathlon und Langlauf bei den paralympischen Winterspielen im vergangenen Jahr in Peking ist der WM-Titel von Östersund nun der größte Erfolg in der Karriere des 23-jährigen Blaichachers.

Die Unterstützung durch den privaten „Marco-Maier-Fanclub“ ist ihm bei den Wettkämpfen in Schweden sicher: Vater Florian, Mutter Christiane und Freundin Helen waren schon beim WM-Triumph an der Strecke und begleiten den Goldjungen auch durch den Rest der Woche in Östersund. „Es ist der Hammer, was Marco hier gelungen ist, ausgerechnet im Biathlon“, sagt Vater Florian.

Eltern und Freundin Helen drücken vor Ort die Daumen

Sein Sohn sei derzeit in „blendender Verfassung“ und bei der WM in Östersund vom ersten Tag an „hoch fokussiert“. Bis Donnerstag werden die Maiers dem Weltmeister an der Strecke die Daumen drücken, ehe sie die Heimreise ins Oberallgäu antreten werden. „Wir sind extrem glücklich, dass wir hier sein dürfen und mit Marco diese Erfolge teilen“, sagt der Papa. „Es ist schön zu sehen, wie sich alle aus dem Team für ihn freuen. Die ganze Mannschaft macht einen wahnsinnigen Job.“

Und es könnte weiteres Edelmetall dazukommen: Schon am Dienstag startet Marco Maier im Sprint, am Wochenende steht die Staffel auf dem Programm. „Ich hoffe, dass ich ein gutes Rennen machen und mich im Sprint ganz auf mich konzentrieren kann“, sagt Maier vor seinem zweiten WM-Start. „Es ist wichtig, dass ich mich jetzt nicht mehr aus dem Konzept bringen lasse.“ Auch nicht durch die Familie und Freundin Helen – denn die werden den Weltmeister frenetisch anfeuern an der Strecke.