Auch in den Bergen suchten die fleißigen Müllsammler nach Abfall: Im Bild eine Schulklasse der FOS Sonthofen.
Bild: Michael Amman
Auch in den Bergen suchten die fleißigen Müllsammler nach Abfall: Im Bild eine Schulklasse der FOS Sonthofen.
Bild: Michael Amman
Die „Challenge Müllfreies Allgäu“ sorgt nicht nur dafür, dass viel weniger Müll im südlichen Oberallgäu, dem Ostallgäu und in den Bergen liegt. Sie unterstützt auch wohltätige Organisationen und das Rettungswesen mit Spenden über 7500 Euro. Außerdem wurden Preise für die besten Sammler-Teams bei der digitalen Abschlussveranstaltung vergeben. Dabei erklärte Thomas Mayinger von der Bosch BKK, die den Wettbewerb organisiert, dass die Sammelaktion noch weiter wachsen soll.
Nach dem Ostallgäu in diesem Jahr sollen 2022 weitere Allgäuer Landkreise mitmachen. Dazu würden laut Bosch BKK derzeit Gespräche mit möglichen Partner im Westallgäu und Unterallgäu geführt. Zum Abschluss wurden die beeindruckenden Zahlen der Aktion präsentiert, die drei Wochen im Herbst lief. So sammelten 2643 Teilnehmer 1860 Kilogramm Müll. Wie erwartet, gewannen im Oberallgäu erneut die Schülerinnen und Schüler der Schulen in Sonthofen, Blaichach und Immenstadt den Wettstreit gegen Mitarbeiter von Bosch und der Allgäu-Strom-Partner.
1766 Schüler und Lehrer waren im Oberallgäu unterwegs, um Zigarettenkippen, Plastiktüten, Eisenteile, kaputte Räder, Altreifen und sogar eine Heißluftfritteuse einzusammeln. 1,2 Tonnen brachten sie am Ende zusammen. Entsorgt wurde der Müllberg über den Abfall-Zweckverband ZAK und die Firma Föll Rohstoffhandel. Den ersten Platz unter den Schulen belegte das Gymnasium Sonthofen mit 104 Müllsäcken, Zweiter wurde die Realschule Sonthofen (44 Müllsäcke), Dritter die Königsegg-Grundschule in Immenstadt (43 Säcke).
Die Organisatoren führten unter Schülern, Lehrern und Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen eine Onlineumfrage durch. Ein Ergebnis: 79 Prozent der Schüler, 93 Prozent der Lehrer und 86 Prozent der Mitarbeiter würden nächstes Jahr wieder beim Müllsammeln mitmachen. Unter den Schüler-Kommentaren überwogen die positiven Antworten: „Es hat Spaß gemacht mit meinen Freunden Müll zu sammeln“, hieß es da. Und ein Lehrer: „Tolle Sache für meine Schüler und mich. Bewegung, Spaß, Blick für die Umwelt, gemeinsames Handeln im Sinne des Umweltschutzes.“
Freude herrschte auch bei den neun Spendenempfängern, die von den teilnehmenden Schulen und Bürgermeistern vorgeschlagen wurden. Jeweils 1000 Euro gingen an Kinderschutzbund Sonthofen, Allgäuer Werkstätten in Sonthofen und Alpenverein Immenstadt. Spender waren Allgäu-Strom, dm, Allgäuer Alpenwasser und Bosch BKK. Das Bosch-Werk Blaichach-Immenstadt überreichte jeweils 1000 Euro an die freiwilligen Feuerwehren Immenstadt, Sonthofen und Blaichach. Jeweils 500 Euro erhielten „Dahoim – ambulante Pflege“, ambulanter Krankenpflegeverein und der Verein für Nachbarschaftliche Unterstützung (alle in Pfronten) von Pfrontens Bürgermeister Alfons Haf und dem Unternehmen DMG Mori, das zudem Organisator der Challenge im Ostallgäu war.
Die Klassen 3a der Immenstädter Grundschule, 6a und 8a der Blaichacher Schule und 7a des Gymnasiums Hohenschwangau dürfen die Breitachklamm besuchen; 9b des Gymnasiums Sonthofen und 8a der Mittelschule Pfronten mit den Bergbahnen von Oberstdorf-Kleinwalsertal fahren; 6a der Anton-Sturm-Mittelschule Füssen ins Walderlebniszentrum Füssen.
Lesen Sie auch:
Olympiasieger Johannes Rydzek säubert seine Heimat bei den "Clean Up Days" von Unrat