Beim Parkplatz der Riedbergerhornbahn (im Vordergrund) soll ein neuer Tourismusmagnet entstehen. Geplant ist eine Dauerausstellung des Alpiniums mit angrenzendem Jugendhotel und Multifunktionsbereich für Sportler, die bevorzugt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
Bild: Benjamin Liss
Beim Parkplatz der Riedbergerhornbahn (im Vordergrund) soll ein neuer Tourismusmagnet entstehen. Geplant ist eine Dauerausstellung des Alpiniums mit angrenzendem Jugendhotel und Multifunktionsbereich für Sportler, die bevorzugt mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.
Bild: Benjamin Liss
Jetzt soll auch Balderschwang ein Stück vom Kuchen abbekommen, den der Freistaat nach dem Aus der geplanten Skischaukel am Riedberger Horn verteilt. Als Herzstück ist laut Bürgermeister Konrad Kienle am Parkplatz bei der Riedbergerhornbahn eine Ausstellung des Alpiniums geplant. Entstehen sollen außerdem ein Jugendhotel sowie ein Multifunktionsbereich für Wintersportler.
Das Umweltministerium bestätigt, dass der Standort geprüft werde. Die Kosten stehen noch nicht fest, doch Kienle geht davon aus, dass zwei Drittel des staatlichen 15-Millionen-Euro-Pakets in seine Gemeinde fließen. Außerdem: Arbeiten am Riedbergpass
Nach Auskunft des Bürgermeisters ist ein neuer Gebäudekomplex mit drei funktionellen Einheiten und gemeinsamem Empfang geplant. Das solle Synergieeffekte bringen – und in der Nebensaison den Personalbedarf reduzieren. Der Parkplatz selbst bleibe erhalten. Das ist geplant:
Wegen der Details ist man laut Babl noch im Austausch mit Ministerien, Staatlichem Bauamt und der staatlichen Liegenschaftsverwaltung Immobilien Freistaat Bayern. Fest stehe aber, dass der besondere Naturraum am Riedberger Horn entsprechend gewürdigt werde. Dort seien alle vier Raufußhuhnarten beheimatet – Vogelarten, die bundesweit auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Der Bergwald werde von den Staatsforsten „beispielhaft bewirtschaftet“, sagt Babl. „Das ermöglichte die große Artenvielfalt am Riedberger Horn“, erklärt er.
So geht es weiter: Der Flächennutzungsplan liegt laut Kienle im Landratsamt zur Genehmigung. Alle Einsprüche von Trägern öffentlicher Belange seien entkräftet worden. Schwierigkeiten bereitet habe vor allem das im Landesentwicklungsprogramm verankerte Anbindegebot des Gebäudes. Das sei vom Bayerischen Umweltministerium intensiv geprüft worden. Als Nächstes muss die Gemeinde laut Kienle einen Bebauungsplan aufstellen. Danach gehe es an den Architektenwettbewerb. Der Gemeinde sei wichtig, dass mit den heimischen Materialien Nagelfluh-Stein und Holz gebaut werde. „Es muss ein Leuchtturm werden“, betont der Bürgermeister. Er geht davon aus, dass 2024 geplant wird und 2025 Baubeginn ist. 2026 soll Eröffnung sein.
Außerdem: Bergtourismus im Wandel