Unter der Woche gibt es viele freie Parkplätze rund um die Krone.
Bild: Benjamin Liss
Unter der Woche gibt es viele freie Parkplätze rund um die Krone.
Bild: Benjamin Liss
Die „Krone“ in Stein will das Hotel erweitern. Geplant sind neue Zimmer und ein größeres Bestandsgebäude im Bereich Wintergarten, Küche und Rezeption. Die Mitglieder des Immenstädter Bauausschusses erteilten dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen.
Die Stadträte im Ausschuss hatten der Änderung des Bebauungsplans „Stein-Ortsmitte“ bereits im September einhellig zugestimmt (wir berichteten). Die öffentliche Auslegung des Entwurfs ergab keine grundsätzlichen Bedenken gegen das Vorhaben.
Für Diskussionen sorgte die Parksituation an der „Krone“ und die Frage, ob die Verantwortlichen bei den Stellplätzen nachbessern müssen. Westlich der Krone ist ein Parkplatz mit 40 Stellplätzen geplant. Wenn von einer durchschnittlichen Belegung des Hotels von 75 Prozent ausgegangen wird, ergibt sich ein Bedarf von rund 18 zusätzlichen Stellplätzen.
Rechnet man nun die elf Stellplätze, um die der Betrieb den Bedarf gemäß Stellplatznachweis übererfülle, sowie die zwölf regulären Stellplätze für den Gastronomiebetrieb hinzu, könne insgesamt von etwa 40 Stellplätzen für die öffentliche Restaurantnutzung ausgegangen werden, argumentierte der Bauherr. Das hatte die Verwaltung geprüft. Die Krone habe aber 127 nachgewiesene Parkplätze, erklärte Sebastian Wolf von der Bauverwaltung. Berücksichtige man die Netto-Gastronomie-Fläche reiche die Zahl der Stellplätze aus. So würden die Parkplätze auch in anderen Gemeinden errechnet.
Bedenken äußerte Bernhard Baldauf (CSU) aus Stein: „Es sind immer zu wenige Stellplätze da“, sagte der Stadtrat. „Wenn man da rumtrickst, tut man dem Bauherren keinen Gefallen und den Anwohnern auch nicht.“
„Das hat mit Tricksen nichts zu tun“, hielt Bürgermeister Nico Sentner dagegen. Die Kalkulation sei üblich. „In der Regel funktioniert es. Wir haben da noch nie jemanden abschleppen müssen“, sagte Sentner. Auch Ralf Kellner (FDP), der ebenfalls in Stein lebt, sprach sich dafür aus, dem Vorhaben das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen: „Es ist bei Großveranstaltungen und am Wochenende ein Problem“, räumte Kellner ein. „Aber es ist richtig, es so zu berechnen, wie andere Gemeinden.“
Bürgermeister Sentner nannte die jetzt gefundene Lösung für die Erweiterung des Hotels Krone einen „gangbaren Weg“. Der Bauherr habe neue Parkplätze errichtet. „Seitdem ist die Parksituation besser geworden“, erklärte Immenstadts Rathauschef. Dieser Einschätzung schlossen sich dann auch die Mitglieder des städtischen Bauausschusses und votierten einstimmig für das geplante Bauvorhaben.
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