Frank Fischer tritt am Sonntag, 3. September, 17 Uhr, im Oberstdorfer Kurpark auf. Der Eintritt ist frei.
Bild: Oliver Haas
Frank Fischer tritt am Sonntag, 3. September, 17 Uhr, im Oberstdorfer Kurpark auf. Der Eintritt ist frei.
Bild: Oliver Haas
„Meschugge“ bedeutet ‚nicht bei Verstand’ oder einfach ‚verrückt’. „Ich finde, es ist ein schönes Wort, weil es so ungewöhnlich ist, die meisten Leute es aber dennoch verstehen“, sagt Frank Fischer. Dem Kabarettisten gefällt es sogar so gut, dass er seinem aktuellen Programm genau diesen Titel verliehen hat. Das allerdings aus gutem Grund, denn der 49-Jährige nimmt darin Alltagssituationen, die er auf der Straße, in der Bahn, beim Einkaufen oder anderswo erlebt, aufs Korn. Und zwar Erlebnisse, die ihm alles andere als normal vorkommen.
„Die Dinge, die mir auffallen, erwecken den Eindruck, dass wir in einem verrückten Alltag voller Merkwürdigkeiten leben“, erzählt Fischer. Anhand der Rückmeldungen seines Publikums weiß er, dass nicht nur er es so empfindet. Daher benötigt er lediglich ein Notizbuch, einen Stift und sein Handy, um den Grundstein für ein neues Programm zu legen.
„Es vergeht kein Tag ohne neue Ideen - die würden mir momentan für drei Programme reichen“, versichert er. Mittlerweile verfügt er über ein so geschultes Auge, dass er selbst Kleinigkeiten oder wie er es selber ausdrückt „kleine Details“ wahrnimmt und aus ihnen ganze Geschichten entstehen lässt. Eine solche Kleinigkeit war beispielsweise die Tatsache, dass im Supermarkt jemand mit dem Pfandautomaten gesprochen hat. Der Kern bleibt das wahre Erlebnis. Mit Übertreibungen und ein paar neuen Gedanken des Kabarettisten garniert, wird daraus aber eine unterhaltsame Episode seines Bühnenprogramms.
Beim Auszug aus seinem Programm „Meschugge“, das Frank Fischer im Rahmen der Oberstdorfer Kleinkunsttage präsentiert, erwartet das Publikum klassische Stand-Up-Comedy, die gesellschaftskritisch und einen Hauch politisch ist.
„Ich führe den Leuten die verrückten Absurditäten des Alltags vor Augen und hoffe, dass sich der ein oder andere darin wiederfindet und Parallelen erkennt“, schmunzelt der Künstler. Ansonsten hat er den Anspruch an sich selbst, seinem Publikum schöne Stunden und viel zu lachen zu bieten. Denn Frank Fischer weiß, dass lachen eine gute Möglichkeit ist, mit den Problemen des Alltags zurecht zu kommen, oder wie es der Kabarettist ausdrückt, „ein Katalysator“.
Bei den Oberstdorfer Kleinkunsttagen dreht sich am Wochenende alles um „Kunst, die jeder versteht“: Das Festival verspricht ein unterhaltsames Programm aus Kabarett, Comedy Shows, Musikkonzerten und Poetry Slam. Die Shows im Oberstdorfer Kurpark von Freitag, 1. September, bis Sonntag, 3. September, beginnen jeweils um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Von Kabarett über Comedy bis zu Livekonzerten gibt es täglich drei Vorstellungen, bei denen nicht nur gelacht, sondern auch mitgesungen und mitgetanzt werden kann. Beim Poetry Slam am Sonntag wird das Publikum kurzerhand zur Jury und kürt den besten Vortrag durch die Lautstärke des Applauses zum Sieger.
Freitag, 1. September, 17 Uhr: Konzert mit „Ben Stone“, 18.45 Uhr: Kabarett mit „Bewie Bauer“, 20 Uhr: Konzert mit „The Rubberneckers“;
Samstag, 2. September, 17 Uhr: Konzert mit „Jo!Loopp“, 18.45 Uhr: Kabarett mit Sara Brandhuber, 20 Uhr: Konzert mit „The Singer is always late“;
Sonntag, 3. September, 17 Uhr: Kabarett mit Frank Fischer, 18.45 Uhr: Gitarrenkonzert mit „Magic Acoustic Guitars“, 20 Uhr: Poetry Slam.
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