Im Naturkindergarten in Oberstaufen werden derzeit 17 Kinder betreut. Im weitläufigen Hof können die Kinder spielen und toben.
Bild: Luke Maguire
Im Naturkindergarten in Oberstaufen werden derzeit 17 Kinder betreut. Im weitläufigen Hof können die Kinder spielen und toben.
Bild: Luke Maguire
Bei der Eröffnung des Naturkindergartens „Staufenzwerge“ in der Kalzhofer Straße in Oberstaufen fiel Schnee. Während die Kinder auf der weitläufigen Fläche spielten und tobten, bedankte Oberstaufens Bürgermeister Martin Beckel sich bei allen am Projekt Beteiligten und sagte zum Winter-Wetter: „Jetzt kann jeder erfahren, wie es den Kindern und Erzieherinnen in den nächsten Monaten geht.“
Das Projekt sei in Rekordzeit von nur einem Jahr umgesetzt worden. „Im September 2021 haben wir uns den Naturkindergarten in Immenstadt angesehen und beschlossen, das auch bei uns zu machen“, sagte Beckel. Statt eines Bauwagens – wie er im Auwald in Immenstadt steht – setzte man in Oberstaufen auf eine robuste Hütte. Seit September sind dort bereits die ersten Kinder untergekommen – derzeit noch 17, ab Januar sind es dann 18 Kinder. Das sei eine sehr gute Quote zu Beginn, sagte Beckel. Insgesamt gibt es 20 Plätze im Naturkindergarten.
Anfangs hatte die Marktgemeinde jedoch Schwierigkeiten, Erzieher zu finden, schilderte Beckel. „Wir haben uns aber davon nicht beirren lassen und das Projekt weiter vorangetrieben.“ Und auf einmal hätten sich dann auch drei Erzieherinnen gemeldet, die jetzt gemeinsam die Kinder vor Ort betreuen. Und das sei keine leichte Aufgabe, sagte Beckel. Die Erzieherinnen müssten kreativ sein, um die Kinder auch bei schlechtem Wetter bei Laune zu halten.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Neubau auf rund 280.000 Euro, sagte Beckel. Da die Marktgemeinde damals schnell mehr Kindergartenplätze benötigt hätte, habe man eine Förderung ausgeschlagen. „Der Druck war da, viele Eltern suchten damals einen Platz für ihre Kinder“, sagte Beckel. Die Beantragung der Förderung hätte zu viel Zeit gekostet. Deshalb sei es auch die richtige Entscheidung gewesen, den Kindergarten so schnell wie möglich zu bauen.
Im Anschluss segnete Pfarrer Karl-Bert Matthias gemeinsam mit den Kindern den Kindergarten und wünschte ihnen viel Spaß in ihrem neuen „Abenteuerparadies“.