Wieder weniger Platz im Freien im Oberallgäu

Oberstdorf und Immenstadt beenden Corona-Ausnahmeregeln für Außengastronomie

Mehr Platz für Stühle und Tische im Freien gibt es in Sonthofen. Wie es nächstes Jahr weitergeht, ist noch offen.

Mehr Platz für Stühle und Tische im Freien gibt es in Sonthofen. Wie es nächstes Jahr weitergeht, ist noch offen.

Bild: Benjamin Liss

Mehr Platz für Stühle und Tische im Freien gibt es in Sonthofen. Wie es nächstes Jahr weitergeht, ist noch offen.

Bild: Benjamin Liss

In vielen Oberallgäuer Orten sitzen derzeit mehr Gäste im Freien als früher. Doch das könnte sich bald ändern. Nur eine Stadt erlaubt derzeit noch mehr.
15.08.2022 | Stand: 08:31 Uhr

Sommer, Sonne, Straßencafé: In manchen Oberallgäuer Orten sitzen derzeit mehr Gäste im Freien als früher. Dort gelten nämlich noch immer die lockeren Corona-Regeln für die Außengastronomie. Das heißt, die Wirte können vor ihren Lokalen großzügiger Tische und Stühle aufstellen, so beispielsweise in Sonthofen. Wie es dort weitergeht, ist allerdings offen. In Oberstdorf und Immenstadt ist man schon zum alten Stand zurückgekehrt, teilen die Kommunen mit.

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Weniger Gebühren für Gastronomen in Sonthofen

Sonthofen macht es wie München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg und Bamberg. Alle diese Städte geben der Außengastronomie auch in diesem Sommer mehr Platz als früher. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind in Sonthofen zu Corona-Zeiten die so genannten Sondernutzungsflächen für Gastrobetriebe erweitert worden, um die Abstandsregeln einzuhalten. Zeitgleich habe man die Gebühren verringert. Diese seien 2022 wieder auf das Vor-Corona-Niveau festgesetzt worden, allerdings nur für die früher beantragte Fläche, ohne die Erweiterung. In München sollen die Cafés laut Nachrichtenagentur dpa nun dauerhaft mehr Platz im Freien erhalten. In Sonthofen hat man das nach Angaben der Stadtverwaltung noch nicht entschieden.

Außengastronomie auf Vor-Corona-Niveau geschrumpft

In Oberstdorf ist die Außengastronomie nach Angaben der Marktgemeinde bereits in diesem Jahr wieder auf das Vor-Corona-Niveau geschrumpft. Auch dort habe man mehreren Gastronomie-Betrieben eine Sondernutzungserlaubnis für erweiterte Außenflächen erteilt. Diese sei inzwischen aber abgelaufen, teilt die Marktgemeinde mit. Das sei aber keine Einschränkung der Verwaltung, sondern liege daran, dass die Gastronomen keine weiteren Anträge gestellt hätten, betont Pressesprecherin Christine Uebelhör.

Mehr Fläche, um Mindestabstände einzuhalten

Die gleiche Lage in Immenstadt: Auch dort hat man sich laut Stadtverwaltung nach dem Corona-Lockdown wegen des geforderten Mindest-Abstands mit der Gastronomie auf Mehrflächen verständigt. Da die Abstandsflächen jetzt aber nicht mehr benötigt werden, könne man auf die zusätzlichen Flächen wieder verzichten, teilt die Stadt mit. „Die Gastronomen wollen gar nicht mehr Flächen, nachdem kein größerer Abstand vorgeschrieben ist“, sagt Bürgermeister Nico Sentner. Sonst wären die Laufwege fürs Personal zu groß.

Personalmangel macht den Oberallgäuer Gastronomen zu schaffen

Wie es in Sonthofen weiter geht, ist auch für Massima Maguolo, Inhaber der Eisdiele Il Nuovo Gelato, offen. Derzeit hat er rund um sein Eiscafé am Marktbrunnen mehr Stühle aufgestellt als früher. Doch Maguolo rechnet damit, dass er die Terrasse nach den Sommerferien wieder abbauen muss. Das habe aber nichts mit der Stadt zu tun, sondern mit eklatantem Personalmangel. In den Ferien könne er den noch mit Schülern ausgleichen, danach nicht mehr. „Es gibt kein Personal“, bedauert er. Und wie es nächstes Jahr weitergeht, das könne man gar nicht planen.

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