Festival im Oberallgäu

Poesie und große Gefühle: Was der Oberstdorfer Musiksommer bietet

Von Klassik bis Tango reicht das Programm-Spektrum beim Oberstdorfer Musiksommer. Erwartet wird zum Festival unter anderem das Cuarteto Soltango.

Von Klassik bis Tango reicht das Programm-Spektrum beim Oberstdorfer Musiksommer. Erwartet wird zum Festival unter anderem das Cuarteto Soltango.

Bild: Andrej Grilc

Von Klassik bis Tango reicht das Programm-Spektrum beim Oberstdorfer Musiksommer. Erwartet wird zum Festival unter anderem das Cuarteto Soltango.

Bild: Andrej Grilc

17 Konzerte und acht Meisterkurse gibt es ab 28. Juli beim Oberstdorfer Musiksommer. Das Programm enthält nicht nur Klassik und führt sogar auf zwei Gipfel.
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Von Klaus Schmidt
23.07.2022 | Stand: 17:00 Uhr

Oberstdorf Die Titel sagen schon alles: „Poesie“ lautet der eine, „Große Gefühle“ der andere. Beide könnten zusammen das Motto ergeben, das das Programm des Oberstdorfer Musiksommers kennzeichnet. Das Festival findet von Donnerstag, 28. Juli, bis zum Sonntag, 14. August, statt.

Es bietet 17 Konzerte und acht (mittlerweile ausgebuchte) Meisterkurse an. Dabei arbeite es erfolgreich mit einem relativ kleinen Budget (300.000 Euro) und einem relativ kleinen Personalstamm (drei Hauptakteure), wie Festivalleiter Eckhard Fischer erklärt. Das Konzertprogramm in der Übersicht:

Donnerstag, 28, Juli, 20 Uhr Oberstdorf-Haus: Nach dem traditionellen Auftakt der Jodlergruppe Oberstdorf eröffnen die Münchner Symphoniker das Festival mit Werken von Sergej Rachmaninow (3. Klavierkonzert in d-Moll) und Antonín Dvorák (7. Sinfonie in d-Moll). Solist ist Alexander Ullman, Dirigent Joseph Bastian.

Freitag, 29. Juli, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: In seinem Programm „Poesia“ widmet sich das Cuarteto Soltango zusammen mit Sänger Leonel Capitano der goldenen Ära des argentinischen Tangos.

Samstag, 30. Juli, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Der Schauspieler Heiko Ruprecht, bekannt aus Fernsehserien wie dem „Bergdoktor“, und die Harfenistin Veronika Ponzer präsentieren bei einem Balladenabend „Gewagte Geschichten - Große Gefühle“.

Sonntag, 31. Juli, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das vielfach preisgekrönte Trio Gaon präsentiert Duette von Robert Schumann und Johannes Brahms sowie die Klaviertrios in d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy und H-Dur von Johannes Brahms.

Montag, 1. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Christian Segmehl (Saxophon) und Paul Rivinius (Klavier) spannen einen Bogen von der Romantik bis zur zeitgenössischen Musik mit unterhaltsamen Werken von Darius Milhaud bis Barry Cockcroft.

Dienstag, 2. August, 19 Uhr, Bergschau am Fellhorngipfel: Das tschechische Bennewitz-Quartett erinnert mit Meisterwerken des Streichquartetts an Joseph Haydn (C-Dur, op. 54/2), Antonín Dvořák (G-Dur, op. 106) und Erwin Schulhoff (Fünf Stücke).

Mittwoch, 3. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Die Geigerin Sarah Christian und die Pianistin Hisako Kawamura interpretieren Violinsonaten von Ludwig van Beethoven (G-Dur, op. 30/3) und Richard Strauss sowie die Mythen von Karol Szymanowski.

Donnerstag, 4. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Pianist Thomas Duis spielt Werke von Ludwig van Beethoven (darunter die Sonate f-Moll, op. 57 „Appassionata“) und Frédéric Chopin (darunter das Scherzo b-Moll, op. 31).

Freitag, 5. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das Bayerische Landesjugendorchester kombiniert unter der Leitung von Nicolas Rauss die späte Tondichtung „Von der Wiege bis zum Grabe“ von Franz Liszt mit der sechsten Sinfonie von Anton Bruckner.

Samstag, 6. August, 19 Uhr, Oberstdorf-Haus: Die Dozenten der Meisterkurse gestalten ein Wandelkonzert. Das Programm reicht von Kammermusik bis zu Liedern, von Franz Schubert bis zum Zeitgenossen Lowell Liebermann.

Sonntag, 7. August, 19 Uhr, Kanzelwand, Bergstation: Das Harald-Rüschenbaum-Quintett breitet ein Jazz-Klangland aus.

Dienstag, 9. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das Ensemble 4.1 stellt Werke für Bläserquintett von Ludwig van Beethoven (Es-Dur, op. 16), Walter Gieseking (B-Dur) und des Zeitgenossen Avner Dorman („Jerusalem Mix“) vor.

Mittwoch, 10. August, 18 und 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Junge Talente stellen sich als „Meister von morgen“ vor: Ausgewählte Teilnehmer der Meisterkurse zeigen in zwei Konzerten ihr Können.

Donnerstag, 11. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das Bundesjugendorchester unter der Leitung von Marc Albrecht stürzt sich auf zwei Schwergewichte: Das Doppelkonzert von Johannes Brahms und die erste Sinfonie von Gustav Mahler, die den Beinamen „Der Titan“ trägt. Solisten sind die Geigerin Antje Weithaas und der Cellist Maximilian Hornung.

Freitag, 12. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das Bartholdy-Quintett beschert ein Wiedersehen mit der langjährigen Viola-Dozentin des Festivals, Barbara Westphal. Mit ihren Kollegen erweckt sie Sreichquintette von Ludwig van Beethoven (C-Dur, op. 29) und Johannes Brahms (F-Dur, op. 88) zu neuem Leben sowie die „Epithaphs“ des Zeitgenossen Brett Dean.

Sonntag, 14. August, 20 Uhr, Oberstdorf-Haus: Das Ensemble German Brass beendet das Festival mit einer Tour „rund um die Welt“. Zudem gibt es Musik von Händel, Bach, Verdi, Strauß …

Karten gibt es beim Eberl-Medien-Shop in Immenstadt und im Festivalbüro in Oberstdorf, Telefon 08322/9592005, oder im Internet www.oberstdorfer-musiksommer.de

Der künstlerische Leiter des Festivals: Professor Eckhard Fischer.

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