Mit einem "Schweigemarsch" durch die Fußgängerzone begann die Protest-Kundgebung in Sonthofen.
Bild: Benjamin Liss
Mit einem "Schweigemarsch" durch die Fußgängerzone begann die Protest-Kundgebung in Sonthofen.
Bild: Benjamin Liss
Mit Trommeln, weißen Anzügen und Protestplakaten gegen Maskenpflicht und andere Corona-Regeln ist eine Gruppe von 50 Demonstranten am Samstagvormittag durch die Sonthofer Fußgängerzone gezogen. Auf weiteren Transparenten wurde vor den Folgen der staatlichen Beschränkungen für den Mittelstand, die Kultur und Brauchtum wie den Viehscheid gewarnt. Nach dem Zug durch die Stadt versammelten sich nach Polizeiangaben 150 Teilnehmer der Protestaktion auf dem Rathausplatz zu einer „Kundgebung für Freiheit, Demokratie und Grundrechte.“ Einige Demonstranten hatten sich symbolisch das Grundgesetz um den Hals gehängt.
Die Redner auf der Bühne kritisierten die staatlichen Beschränkungen der Grundrechte im Zuge der Bekämpfung der Corona-Pandemie und stellten die Notwendigkeit dieser Maßnahmen offen infrage. Dafür gab es im Publikum großen Applaus. Auch mit Kuhschellen, Trommeln und Flöten brachten die Demonstranten ihre Zustimmung zum Ausdruck. Besonders laut wurde es bei Seitenhieben auf die Staatsregierung und die Bundespolitik. Weil sie Versammlung laut Veranstalter unter der Marke von 200 Personen blieb, waren die Teilnehmer von der Maskenpflicht befreit. Die Mindestabstände vor der Bühne wurden weitgehend eingehalten. Die anwesende Polizei musste nicht eingreifen.
Es war nicht die erste Demonstration gegen die staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in der Region. In Kempten waren 800 Teilnehmer zu einem Auftritt von Corona-Kritiker Bodo Schiffmann und zu einer weiteren Kundgebung kamen 1200 Personen ins Kemptener Illerstadion.