Tischtennis-Landesliga

Seifriedsberger Tischtennis-Team sorgt für nächste Sensation

DJK Kapitän Nico Mauch läutete den Wendepunkt für seine Seifriedsberger mit dem Sieg gegen die Aichacher Nummer eins ein.

DJK Kapitän Nico Mauch läutete den Wendepunkt für seine Seifriedsberger mit dem Sieg gegen die Aichacher Nummer eins ein.

Bild: Dominik Berchtold

DJK Kapitän Nico Mauch läutete den Wendepunkt für seine Seifriedsberger mit dem Sieg gegen die Aichacher Nummer eins ein.

Bild: Dominik Berchtold

Das Tischtennis-Quartett der DJK Seifriedsberg liefert sich ein episches Duell mit dem TSV Aichach. Nach schwachem Start sorgt der Kapitän für die Wende.
20.11.2023 | Stand: 17:00 Uhr

Die Dreifach-Halle in Blaichach wird zur Festung. Mit 7:3 schickte das Tischtennis-Team der DJK Seifriedsberg den TSV Aichacher wieder nach Hause und feierte damit den dritten Heimsieg im dritten Heimspiel der Landesliga.

Nach den zwei Heimsiegen und einem weiteren Auswärtssieg zu Saisonbeginn, hatte die DJK zuletzt zweimal in Serie verloren. Mit dem Heimspiel gegen Aichach gelang den Oberallgäuern jedoch wieder die Trendwende – und das eindrucksvoll. Mit den heimischen Fans im Rücken bot die DJK spektakuläres Tischtennis und zog in der Tabelle vorerst wieder weit von den Abstiegsrängen davon.

„Die Atmosphäre in der Halle war einzigartig und hat die ganze Mannschaft zur Höchstleistung gepusht“, sagt Kapitän Nico Mauch nach dem dritten Heimsieg in Serie. Etwa 50 Zuschauer zitterten mit der DJK am Sonntagnachmittag ein ums andere Mal, denn der Start lief alles andere als optimal. Nachdem beide Doppel mit 1:3 verloren gingen, sah es „düster“ aus.

Goell: "War schon unser Untergang"

„Ausgerechnet gegen Aichach mit 0:2 aus den Doppeln zu gehen, war eigentlich schon unser Untergang“, sagt Spitzenspieler Laurin Goell. Aichach hatte bisher insgesamt aus zehn 10 Doppel-Partien erst zwei gewinnen können. „Dass sie diese Bilanz ausgerechnet gegen uns so aufbessern, hat uns geschockt und aus dem Konzept gebracht“, sagt Goell weiter.

In den Einzeln schienen die Favoritenrollen an sich klar für Aichach verteilt. In den acht angesetzten Einzeln, war die DJK nur bei zwei Einzeln auf dem Papier der Favorit (gemessen an den TTR-Punkten nach dem deutschlandweiten Ranking).

Zumindest im ersten Einzel war Seifriedsberg noch Favorit, was Hoffnung aufkeimen ließ, dass Goell den Anschluss wiederherstellen kann. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und dem Verlust des ersten Satz, kam Seifriedsbergs Nummer eins jedoch immer besser ins Spiel und spielte seinen Gegner in Satz drei und vier phasenweise an die Wand (11:4 und 11:2).

Den Wendepunkt an dem Abend läutete allerdings Mauch ein. Im Vorfeld waren die Machtverhältnisse allzu klar verteilt, beim Match der Nummer 27 gegen Nummer vier der gesamten Liga. Aber es kam anders. Mit spektakulären Rallyes rang Mauch den Spitzenspieler der Gäste im fünften Satz nieder und stellte den Ausgleich her. Ein Weckruf an die gesamte Mannschaft, der für die am Nebentisch spielende Sarah Alzinger etwas zu spät kam.

Alzinger unterliegt noch - danach gibt's nur Siege

Sie fand zu keinem Zeitpunkt ein probates Mittel gegen den Abwehrspieler der Aichacher und unterlag glatt 0:3. Das war aber der letzte Punktverlust für die Landesliga-Debütanten aus Seifriedsberg. In einem spannenden Fünf-Satz-Match stellte Kilian Frei den 3:3-Ausgleich für die DJK wieder her.

Anschließend war es Goell, der mit einem glatten Sieg das Duell der Spitzenspieler klar für sich entschied und damit auch die erste Führung für die Hausherren besorgte. Beim Stand von 4:3 gewannen Mauch und Alzinger trotz Außenseiter-Rollen ihre Matches überraschend klar (3:1 und 3:0) und machten den Sieg für die DJK bereits perfekt.

Kilian Frei machte es in einem erneuten Match über die volle Distanz zwar noch spannend, aber auch er ließ keine Ergebniskorrektur vonseiten der Aichacher zu und schraubte den Sieg auf 7:3 in die Höhe.

Durch den vierten Saisonsieg klettern die Seifriedsberger auf Rang drei und verschaffen sich eine sehr gute Ausgangsposition für die drei letzten Spiele in der Hinrunde. Mit dieser Zwischenbilanz hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet.

Das Saisonziel bleibt jedoch weiterhin der Klassenerhalt. „Dass wir solche Überraschungen landen können, wussten wir zwar, aber wir sollten uns nicht darauf verlassen, dass das jetzt zur Regel wird“, mahnt Mauch. „Platz drei hört sich super an, aber die Liga ist so eng beieinander, dass es auch nur drei Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz sind.“