Am Fellhorn haben Skifahrer oft die Sonne gebucht.
Bild: Oberstdorf - Kleinwalertal - Bergbahnen
Am Fellhorn haben Skifahrer oft die Sonne gebucht.
Bild: Oberstdorf - Kleinwalertal - Bergbahnen
Zwar ist das Nebelhorn nebenan rund 200 Meter höher - doch das Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand braucht sich nicht zu verstecken. Denn es ist der größte Skiraum im Skigebiet Oberstdorf/Kleinwalsertal - und das mit einer Besonderheit: Die Skifahrer können sich je nach Temperaturen und Sonneneinstrahlung die optimalen Pisten aussuchen. An nicht zu warmen Sonnentagen ist das Fellhorn mit seinen östlichen und südöstlichen Pisten ein idealer Skiberg. Steigen die Temperaturen etwas weiter nach oben, dann bleibt die Pisten an der Kanzelwand länger kompakt. So kann man sich je nach Wetterlage und Tageszeit für die beste Abfahrt entscheiden.
In der Skiregion Oberstorf kostet in diesem Winter die Tageskarte 57,50 Euro, für Senioren ist der Pass drei Euro billiger. Für eine Drei-Stunden-Karte werden 43 Euro fällig. Güstiger fährt man am Söllereck. Wer nur dort liftelt, der zahlt pro Skitag 46 Euro, die Drei-Stunden-Karte gibt es für 38,50 Euro. Einen Preisvergleich für die Allgäuer Skigebiete finden Sie hier.
Da der Gebirgszug vom Söllereck bis zum Zwölferkopf das Allgäu vom österreichischen Vorarlberg trennt, wird man im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand zum Grenzgänger. An der Talstation der Kanzelwandbahn im Kleinwalsertal ist übrigens noch nicht Schluss. Denn mit Bus können Skifahrer weiter zum Skigebiet am Ifen und zu den Pisten am Parsenn shutteln.
Die Fellhornbahnen I und II schaufeln im Winter bis zu 2.400 Skifahrer pro Stunde nach oben. Auf 1.779 Metern geht es dann mit der Gipfelbahn weiter, Schluss ist dann auf 1.967 Metern. Die rassigen Abfahrten zu den Talstationen der Gondeln bereiten auch für ambitionierten Skifahrern Freude.
Auch an der nahen See-Eckbahn (6er-Sessellift) gibt es eine schwarze Piste. Etwas entspannter sind die Pisten an dem 6er-Sesselliften Bierenwangbahn und Möserbahn, am 4-er-Sessel Zweiländerbahn und am Doppelsesselift Scheidtobelbahn. Letzterer fungiert als Skischaukel zu den besagten 6er-Sesseln und damit als Anbindung zur Kanzelwand. Aber auch über die Gipfelstation der Fellhornbahn kann man in Richtung Kleinwalsertal wechseln. Das letzte Stück fährt man - wie könnte es anders sein - mit der Zweiländerbahn.
Von deren Bergstation an der 2.058 Meter hohen Kanzelwand geht es über die rote Hauptabfahrt hinunter bis nach Rietzlern im Kleinwalsertal. Dort gibt es für Anfänger drei Schlepplifte. Auch auf der österreichischen Seite bringt auf einem kleinen Plateau eine moderne 6er-Sesselbahn die Skifahrer nach oben: Von der Zwerenalpbahn geht es bequem wieder auf die deutsche Seite des Zweiländer-Skigebiets zurück.
Alles in allem summieren die die Pisten im Skigebiet Fellhorn/Kanzelwand auf über 36 abwechslungsreiche Pistenkilometer, davon zwei 5,7 und 4,3 Kilometer lange beschneite Talabfahrten. Im "Crystal Peak" - einem Funpark - können sich die Freeskier und Snowboard-Akrobaten austoben. Auf der österreichischen Seite ist der Funpark namens "Crystal Ground" wie der Name schon sagt unten im Tal zu finden. Nebenan gibt es für die Skizwergerl einen "Kids Ground".
Das Söllereck ist ein eigenes Skigebiet am Eingang zum Kleinwalsertal - aber eben noch auf der deutschen Seite. Um die neue Söllereckbahn (10er-Kabinenbahn mit Zwischenstation) gruppieren sich kleinere Schlepplifte sowie der 6er-Sessel Schrattenwangbahn. Die blauen Pisten am Söllereck sind ideal für Familien, Anfänger und zum entspannten Cruisen. Auf den breiten Pisten kommen sich die Skifahrer kaum in die Quere und für Ungeübte ist das Skigebiet deutlich übersichtlicher als das Fellhorn nebenan. Insgsamt stehen den Wintersportlern am Söllereck 14 Kilometer Pisten mit 6 komplett beschneiten Abfahrten zur Verfügung.
Von der Talstation der Fellhornbahn starten einige Skitouren. So geht es auf Fellen durch das Warmatsgundtal hinauf zur Kanzelwand. Die Abfahrtshänge eignen sich besonders bei Firn, allerdings sollte man im Frühjahr nicht allzu spät dran sein. Im Warmatsgundtal können erfahrene Tourengeher auch südlich zum Alpgundkopf aufsteigen. Zahmer geht es von der Fellhornbahn-Talstation zum Schlappoldkopf hinauf. Im Frühjahr können Skitourengänger für die Zustiege einen Teil der Skiabfahrt nutzen - was besonders angenehm ist wenn einige Hänge bereits etwas ausgeapert sind.
Die Skigebiete Fellhorn/Kanzelwand und Söllereck im kurzen Steckbrief:
Fellhorn:
Kanzelwand:
Söllereck: