Steil ist geil: Pisten wie diese lieben ambitionierte Skifahrer am Nebelhorn.
Bild: Oberstdorf - Kleinwalertal - Bergbahnen
Steil ist geil: Pisten wie diese lieben ambitionierte Skifahrer am Nebelhorn.
Bild: Oberstdorf - Kleinwalertal - Bergbahnen
Wer nach Oberstdorf zum Skifahren fährt, der hat die Qual der Wahl. Gleich am Ortseingang abbiegen und ins Kleinwalsertal fahren? Oder ans sonnige Fellhorn, von dem man ebenfallls in das Vorarlberger Hochtal rüberschaukeln kann? Viele Skifahrer zieht es aber direkt ans Nebelhorn, denn das lockt mit Allgäuer Superlativen: Mit Bergbahnen geht es nicht höher hinaus und ins Tal geht es über Deutschlands längste Abfahrt.
Für eine Tageskarte in der Skiregion Oberstdorf müssen Skifahrer 57,50 Euro hinblättern, Senioren zahlen drei Euro weniger. Wer nicht den ganzen Tag auf den Pisten sein will, für den gibt es das Angebot einer 3-Stunden-Karte (43 Euro). Mit der MyMountainClub-Karte gibt es auf die Tickets einen Rabatt von 5 Prozent. Einen Preisvergleich der Allgäuer Skigebiete finden Sie hier. Starten soll die Skisaison bei den Bergbahnen Oberstdort Kleinwalsertal am 9. Dezember.
Eine 10er-Kabinenbahn schaufelt die Wintersportler am Nebelhorn nach oben, sie ersetzte die in die Jahre gekommene Gondel. Die neue Bahn gibt zwar noch Töne von sich, die die Anwohner nerven. Deshalb fährt die Nebelhornbahn noch nicht mit voller Geschwindigkeit. Die Wartezeiten seien aber trotzdem deutlich geringer als bei der alten Gondelbahn, heißt es von der Geschäftsleitung. Das Umsteigen auf der Zwischenstation Seealpe entfällt mit der neuen Bahn, sie fährt durch bis zur Station Höfatsblick auf 1932 Meter.
Hinauf auf 2214 Meter bringt die Skifahrer und Snowboarder schließlich die Gipfelbahn. Oben sollte man dann schon eine Weile innehalten: Denn weiter hinein in die Allgäuer Alpen kommen Skifahrer - sofern sie keine Tourengeher sind - nicht. Rund 400 Gipfel sind zu sehen, darunter der Allgäuer Hauptkamm mit dem berühmten „Dreigestirn“ aus Trettachspitze, Mädelegabel und Hochfrottspitze. Ganz nah ist auch der Hochvogel, wohl der markanteste Gipfel der Umgebung.
Eindrucksvoll am Nebelhorn ist nicht nur das Panorama: Die Pisten sind vor allem für ambitionierte Skifahrer das Non-Plus-Ultra im Allgäu: Die rund 13 Pistenkilometer verteilen sich auf fünf Kilometer schwarz, 5,1 Kilometer rot und 2,8 Kilometer blau. Schwarz heißt hier übrigens auch wirklich schwarz: Durchwegs steil geht es besonders weiter oben am Nebelhorn zur Sache.
Geländebedingt ist die Pistenauswahl am Nebelhorn deutlich geringer als am benachbarten Fellhorn. Denn dort geht es über die Skischaukel bis zur Talstation der Kanzelwandbahn in Riezlern. Die Pisten dort sind etwas weniger anspruchsvoll und besonders zum entspannten Carven ideal.
Mit sechs Bergbahnen und Liftanlagen bleibt es am Nebelhorn übersichtlich. Für Anfänger und Familien passen die blauen Pisten an der Seealpe. Fortgeschrittene gehen die anspruchsvolleren roten Pisten an der Seealpe, dem Nebelhorngipfel und am Koblat an. Der schwarze Nebelhorn-Gipfelhang und die Talabfahrt zur Seealpe sind Spielwiesen für Pistenprofis.
Freerider finden am Nebelhorn ebenfalls ihr Gelände, sollten sich aber schon allein wegen der Höhe des Skigebiets mit der Lawinengefahr gut auskennen. Skitourengeher können die Tour zum Großen Daumen angehen. Wer viel Zeit und Kondition hat, fährt dann zum Giebelhaus ab - und von dort aus mit dem Bus nach Hinterstein. Wenn dort vorher kein Auto abgestellt wurde, geht es per Bus wieder zurück nach Oberstdorf.
Das Skigebiet Nebelhorn im kurzen Steckbrief:
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