Große Emotionen, starke Kulisse: Brennende Waden herrschten beim Rad Race 120 nicht nur beim Teamzeitfahren zum Prolog in Sonthofen - die Zielankunft an der Hörnerbahn in Bolsterlang nach dem Hauptrennen wurde zum wahren Spektakel.
Bild: Dominik Berchtold
Große Emotionen, starke Kulisse: Brennende Waden herrschten beim Rad Race 120 nicht nur beim Teamzeitfahren zum Prolog in Sonthofen - die Zielankunft an der Hörnerbahn in Bolsterlang nach dem Hauptrennen wurde zum wahren Spektakel.
Bild: Dominik Berchtold
Das „Mammut-Event“ hat gehalten, was die Organisatoren versprochen hatten: Über 2200 Radsportler aus über 40 Nationen, 127 Kilometer vollgesperrte Straßen um Sonthofen und in Österreich, 2200 Höhenmeter – das sind die harten Fakten des Rad Race 120.
Doch im Hintergrund gaben auch 200 Helferinnen und Helfer, 18 Freiwillige Feuerwehren und mehr als 10.000 Besucher auf der Expo an der Markthalle alles. „Wir sind rundum zufrieden. Wenn man weiß, wie viel wir im Vorfeld investiert haben und wie viele Menschen ihr Herzblut gegeben haben, macht uns das glücklich“, sagte Marlon Wörndl vom ausrichtenden „808project“.
Hinter der Kreisstadt liegt ein Wochenende, wie es im „Breitensport-Bilderbuch“ steht. Im Rahmen der Premiere des Rennrad-Events besuchten tausende Athletinnen und Athleten, Zuschauer und prominente Zaungäste die Stadt – und erlebten erstklassigen Radsport. Der Besuch von Nationaltorhüter und Weltmeister Manuel Neuer, sowie die Teilnahmen von Johannes Rydzek und Vinzenz Geiger, beide Olympiasieger in der Nordischen Kombination, von Mountainbikerin Nadine Perks und von Triathlet Fabian Eisenlauer sorgten für Glanz auf und abseits der Strecke.
Verantwortlich für die Organisation zeichnete die Crew der „808project GmbH“ aus Burgberg, die bekanntlich auch den Allgäu Triathlon und Grüntenstafette (mit dem TSV Burgberg) ausrichten. Mit dem Vorgänger-Event „Zötler Gold Race“ war bereits 2019 das Fundament für das Sportkonzept aus der Region für die Region gelegt. In Zusammenarbeit mit „Rad Race“, einer internationalen Radsport-Eventserie mit Hauptsitz in Hamburg, entstand schließlich das Spektakel in Sonthofen.
(Lesen Sie auch: Diese Events im Allgäu sollten Sportbegeisterte 2023 nicht verpassen)
„Wir wollen Radsport als Festival verstehen. Und das ist schon in Jahr eins gut rübergekommen“, sagte Wörndl. „In der Form, wie wir das Rennen hier erlebt haben, waren es fast zwei Jahre, die wir daran gearbeitet haben.“ Dabei freute sich der Sonthofer vor allem über die gelungene Umsetzung der Idee von einem Radsport-Spektakel in Sonthofen. „Alles, was wir gesehen haben, gab es bisher nur auf dem Papier“, sagte Wörndl. „Der Zauber der Erstausgabe ist entsprechend ein besonderer, wenn alles zum ersten Mal passiert. Es war unglaublich, zu sehen, wie alles ineinandergriff.“
Ingo Engelhardt, Gründer und Geschäftsführer des namensgebenden Rad-Race-Teams ergänzte: „Unser ganzes Team ist überglücklich, dass das Wochenende so perfekt verlaufen ist. Über 2200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Premierenveranstaltung so glücklich gemacht zu haben – darauf sind wir alle stolz. Unendlicher Dank gilt allen Verantwortlichen aus der Region, der Polizei, der Feuerwehr und allen Helfern.“
Im Vorfeld hatten die Veranstalter das Gros der Energie in Rettungs- und Sicherheitskonzepte gesteckt. Und all der Aufwand, die unzähligen Gespräche mit Entscheidungsträgern und Anwohnern haben sich gelohnt: Die beteiligten Behörden über Feuerwehren, Polizeidienststellen bis zum Bayerischen Roten Kreuz (BRK) waren zufrieden mit dem Verlauf des Veranstaltungs-Wochenendes.
Mit 18 Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland und Österreich, die insbesondere bei der Vollsperrung der Strecken im Einsatz waren, und dem für Großveranstaltungen in der Region üblichen Aufgebot von 25 Einsatzkräften vom Roten Kreuz zogen die Verantwortlichen ein positives Fazit: Vor allem blieben schwere Unfälle aus.
Und so sorgten nicht nur hunderte Einheimische für eine elektrisierende Atmosphäre beim Auftakt-Prolog an der Staig in Sonthofen und bei der Zielankunft beim Hauptrennen an der Hörnerbahn in Bolsterlang. Über eine moderierte Live-Übertragung konnte man sich aus der Ferne ein Bild vom Event machen. In weniger als 24 Stunden erzielte die aufwendig produzierte Video-Übertragung über 12.000 Klicks auf YouTube.