Michael Felder ist der neue Geschäftsführer der Alpsee Immenstadt Tourismus GmbH. Er hat einiges vor.
Bild: Summerer
Michael Felder ist der neue Geschäftsführer der Alpsee Immenstadt Tourismus GmbH. Er hat einiges vor.
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Er kennt sich aus in der Branche und ist deshalb vorsichtig mit Absichtserklärungen und Prognosen. Lieber langsam angehen lassen: Michael Felder ist der neue Geschäftsführer der Alpsee Immenstadt Tourismus (AIT) GmbH. „Ich muss zunächst Mal die Leute kennenlernen“, sagt der 47-Jährige. Sein erster Eindruck? „Das passt hier alles, es ist ein gutes Miteinander in Immenstadt“, meint er zu seinem Team und der Zusammenarbeit mit Bürgermeister, Stadtverwaltung und dem Tourismusbeirat des Stadtrats.
Der Westallgäuer war zuletzt stellvertretender Gästeamtsleiter in Wangen. Dort gibt es seiner Schätzung nach zwar mehr Tagestouristen aber weniger Übernachtungen als in Immenstadt. Nach dem Corona-Einbruch knüpfen die Zahlen hier wieder an Vor-Corona-Zeiten an und übertreffen sie sogar: 2022 verzeichnete die Stadt 431.739 Übernachtungen – 2019 waren es 418.510. Auch die Anzahl der Betten erhöhte sich um über 100 von 2475 (2019) auf 2580 (2022). Die Zahlen werden heuer weiter steigen, sagt Felder, weil mit dem neuen Hotel „Bollwerk“ und der Erweiterung des „Drei König“ zusätzliche Betten hinzukommen. „Das ein oder andere Hotel könnte Immenstadt auch noch vertragen“, hofft der 47-Jährige auf eine Ausweitung der Kapazitäten.
Kontakt hat er schon zu den Kulturschaffenden in Immenstadt aufgenommen – den Vertretern des Immenstädter Sommers, vom Kleinkunstverein „Klick“ und der Kulturgemeinschaft Oberallgäu. Dabei sei es auch um einen Ticketverkauf in der Tourist-Info am Bräuhausplatz gegangen, den er dort verstärkt anbieten will.
Wichtig für ihn als Tourismusmanager sind natürlich die Gastgeber. So stellte er sich bereits in der Jahresversammlung des Tourismusvereins vor. Mit ihnen ein stabiles Netzwerk zu knüpfen, sei allerdings eine „große Herausforderung“, weil die Vermieter von Gästezimmern bereits mit der Alpsee-Grünten Tourismus GmbH zusammenarbeiteten: „Da muss das Vertrauen noch wachsen.“ Kontakte will er auch zum Einzelhandel knüpfen. „Den würde ich gerne mitnehmen, was den Tourismus betrifft“, sagt Felder. Schließlich verdankt der Handel einen Teil seiner Einnahmen den Urlaubern und andererseits sei ein funktionierender Handel ein Frequenzbringer.
Und welche Ziele hat der neue Tourismus-Geschäftsführer? „Ich will das Profil von Immenstadt schärfen“, sagt der 47-Jährige: Die Residenzstadt, der Große Alpsee, der Naturpark Nagelfluhkette und große Frequenzbringer wie das Bergbauernmuseum – da gebe es mehrere Anknüpfungspunkte.
Noch bekannter müsse die Museums-App werden, die ein guter Stadtführer durch Immenstadt sei. Um mehr Publikum zu erreichen, will er deshalb einen Flyer erstellen lassen, der bei den Gastgebern und an öffentlichen Orten ausgelegt werden kann. Was er sich ebenfalls vorstellen kann: die Allgäu-Walser-Card zu einer Gästekarte mit einem Gesamtpaket weiterzuentwickeln. Darauf könnten die Eintritte für die örtlichen Museen und Bäder sowie Tickets für den Nahverkehr und weitere Angebote gespielt werden: im Sinne von „Einen Tag in Immenstadt erleben“ – oder auch mehrere Tage.
Bewährt hätten sich die Veranstaltungen, die AIT bereits anbietet: Outdoor-Festival und Seeweihnacht. Aber auch Immenstadt könnte ein Veranstaltungsort sein.