Dramatische Rettung in den Allgäuer Alpen

Bergsteiger kommt am Geißfuß bei Oberstdorf ums Leben - zweiter Wanderer schwebt in Lebensgefahr

Schweres Bergunglück nahe Oberstdorf: Ein Wanderer starb auf dem Geißfuß. Zwar konnten er und sein Begleiter noch einen Notruf absetzen, doch wegen des schlechten Wetters konnte die Bergwacht nicht zu den Wanderern durchdringen.

Schweres Bergunglück nahe Oberstdorf: Ein Wanderer starb auf dem Geißfuß. Zwar konnten er und sein Begleiter noch einen Notruf absetzen, doch wegen des schlechten Wetters konnte die Bergwacht nicht zu den Wanderern durchdringen.

Bild: Benjamin Liss

Schweres Bergunglück nahe Oberstdorf: Ein Wanderer starb auf dem Geißfuß. Zwar konnten er und sein Begleiter noch einen Notruf absetzen, doch wegen des schlechten Wetters konnte die Bergwacht nicht zu den Wanderern durchdringen.

Bild: Benjamin Liss

Tragisches Ende einer Bergtour: Ein Wanderer ist in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf, ein weiterer schwebt ist in Lebensgefahr.
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Von Allgäuer Zeitung
24.02.2022 | Stand: 15:09 Uhr

Aktualisiert am Mittwoch, 11.30 Uhr - Ein Bergdrama hat sich in der Nacht zu Dienstag in den Allgäuer Alpen bei Oberstdorf abgespielt: Wie die Polizei mitteilt, waren zwei Männer dort zwischen Seealpe und Edmund-Probst-Haus am Nebelhorn unterwegs. Dabei verirrten sie sich und setzten gegen Mitternacht einen Notruf ab. Einer der Bergwanderer starb, der zweite konnte stark unterkühlt gerettet werden.

Zweiter Wanderer schwebt weiter in Lebensgefahr

Der stark unterkühlt geborgene zweite Wanderer schwebt weiter in Lebensgefahr, teilt die Polizei am Mittwochvormittag auf Nachfrage unserer Redaktion mit. Die Bergung des Leichnams soll am Mittwochmittag durch die Polizei erfolgen - mit eigenem Hubschrauber.

Wegen Neuschnee und Sturm: Einsatz in den Oberstdorfer Bergen musste nachts abgebrochen werden

Die Rettung der Wanderer in der Nacht zu Dienstag am Geißfuß war schwierig: Die Bergrettung konnte die Wanderer zwar lokalisieren, aufgrund des Neuschnees und starken Windes mit rund 100 Stundenkilometern jedoch nicht zu ihnen vordringen und musste den Einsatz gegen 4 Uhr abbrechen.

Knapp anderthalb Stunden später starteten zwei Rettungshubschrauber und entdeckten die beiden Wanderer um kurz nach 8 Uhr. Wegen der schlechten Witterung war eine Bergung per Tau zunächst nicht möglich. Erst als das Wetter etwas besser wurde, konnte ein Bergretter abgeseilt werden. Er stellte fest, dass ein Wanderer tot und der zweite stark unterkühlt war. Laut Polizei war die Bergung aber immer noch nicht möglich.

Zweiter Wanderer schwebt in Lebensgefahr - Identität beider noch unklar

Erst einige Zeit später konnten ein Notarzt, ein Beamter der Alpinpolizei und ein Bergretter per Hubschrauber unterhalb des Fundortes abgesetzt werden, um zu den Verunglückten aufzusteigen. Zeitgleich gelang einer Hubschrauber-Besatzung die Bergung des noch lebenden Wanderers und des Bergretters. Letzterer war laut Polizei nach sechs Stunden im Freien auch unterkühlt, aber soweit wohlauf.

Der zweite Bergsteiger wurde schwer unterkühlt ins Krankenhaus nach Immenstadt gebracht und schwebte am Dienstagabend in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Deshalb konnte er noch nicht vernommen werden. Beide Betroffenen sind nach Angaben des Sprechers bisher nicht identifiziert.

Neuer Versuch für Bergung der Leiche am Mittwochmittag

Im Einsatz waren neben zwei Rettungshubschrauber-Besatzungen unter anderem zehn Einsatzkräfte der Oberstdorfer Bergwacht und fünf Beamte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei.

Die Leiche konnte aufgrund des schlechten Wetters am Dienstag nicht mehr geborgen werden. Am Mittwoch gegen Mittag soll nun ein neuer Versuch unternommen werden, den toten Wanderer zu bergen.

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