Jugendparlament zur Alpenkonvention

Jugendliche diskutieren in Sonthofen: So würden sie den Tourismus im Allgäu ändern

Auch Gäste aus anderen Ländern wie Liechtenstein waren bei der Sitzung des Jugendparlaments zur Alpenkonvention in Sonthofen dabei.

Auch Gäste aus anderen Ländern wie Liechtenstein waren bei der Sitzung des Jugendparlaments zur Alpenkonvention in Sonthofen dabei.

Bild: Benedikt Greindl

Auch Gäste aus anderen Ländern wie Liechtenstein waren bei der Sitzung des Jugendparlaments zur Alpenkonvention in Sonthofen dabei.

Bild: Benedikt Greindl

Das Jugendparlament zur Alpenkonvention macht in Sonthofen Vorschläge für den Tourismus. Worum es bei dem Treffen von 80 Jugendlichen aus mehreren Ländern ging.
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Von Francesca Mayer
11.03.2023 | Stand: 11:30 Uhr

Die Lebensqualität im Alpenraum gemeinsam mit Politikerinnen und Politikern verbessern – darum ging es in dieser Woche beim 17. Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC), das in Sonthofen tagte. Die Generalversammlung fand im großen Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Die Jugendlichen diskutierten dabei auch über Tourismusthemen und Fragen wie: Sollte es eine Gebühr für Kurzurlauber geben?

Das Komitee stellte mehrere Vorschläge zum Tourismus vor. Einer davon war ein Ticket namens „One Day Wonder“. Es beinhaltet den Eintritt für ein Museum, einen Rabatt für Restaurants sowie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und Mietfahrrädern. Das Ticket soll helfen, Gästen auch weniger bekannte Sehenswürdigkeiten näherzubringen und so eine gleichmäßigere Verteilung der Besucher auf verschiedene Ausflugsziele zu erreichen.

Vorschlag der Jugendlichen in Sonthofen: Gebühr für Touristen nimmt mit jedem Aufenthaltstag ab

Eine andere Forderung des Komitees war eine Gebühr für Touristen, deren Höhe mit jedem Aufenthaltstag abnimmt. Das soll Touristen dazu bringen, länger zu bleiben. Dies wäre einerseits gut für die Umwelt, weil die Touristen dann anstatt vieler Kurzurlaube wenige längere Reisen machen. Andererseits profitiere die Wirtschaft in Tourismusorten laut des Komitees auf lange Sicht von dieser Maßnahme. Die Einnahmen sollen dafür verwendet werden, Umweltschäden rückgängig zu machen und Einheimische zu unterstützen.

Die Mitglieder des Komitees stammen aus Österreich, Slowenien, Italien, Frankreich, Liechtenstein, der Schweiz und Deutschland. Am Dienstag hatten die 80 Schülerinnen und Schülern begonnen, verschiedene Vorschläge zu entwickeln. Dabei wurden sie von Lehrerinnen und Experten unterstützt. Dazwischen fanden teamfördernde Aktionen und andere Veranstaltungen statt wie beispielsweise ein Karaoke-Abend.

Reden und Diskussionen in der Generalversammlungen werden auf Englisch geführt

Bei der Generalversammlung Ende der Woche wurden nach der Begrüßung durch Landrätin Indra Baier-Müller Reden und Diskussionen auf Englisch geführt. Viele der Teilnehmenden hatten einen Laptop oder ein Tablet vor sich. Paul aus Meran wies in seiner Ansprache darauf hin, dass YPAC 2023 das erste präsente YPAC-Treffen seit 2019 sei und bedankte sich beim Organisationsteam und dem Gymnasium Sonthofen.

Nach dem ersten Teil der Generalversammlung zog Lina Stockhaus, eine der vier Präsidentinnen und Präsidenten, ein positives Fazit. Auch eine Lehrerin zeigte sich begeistert von der Professionalität der Schülerinnen und Schüler. YPAC sei eine gute Möglichkeit, einen Einblick in die Politik zu bekommen und zu lernen, Kompromisse zu finden.