Im siebten Meisterschaftsspiel der Eishockey-Bundesliga der Frauen bleiben die Indians aus Memmingen erstmals in dieser Saison ohne Punkte. Sie unterlagen am Samstagabend beim ESC Planegg vor 47 Zuschauern mit 2:3 (2:1,0:1, 0:1).
Die Allgäuerinnen mussten beim Spitzenspiel auf ihre Top-Scorerin Lenka Serdar verzichten, die aus beruflichen Gründen für ein paar Tage in die USA geflogen war. Dafür stand erstmals die 18-jährige Verteidigerin Katarina Jobst-Smith zur Verfügung.
Bereits nach 19 Sekunden hatte Kassie Roache für den Titelverteidiger die Führung auf dem Schläger, doch ESC-Torhüterin Lisa Hemmerle verhinderte einen frühen Rückstand mit einem tollen Reflex. Zwei Minuten später war dann Verteidigerin Carina Strobel mit dem 1:0-Führungstreffer für Memmingen zur Stelle. Und es kam noch besser, als Kassie Roache zweimal des Gegners Tor umkurven konnte und dann das 2:0 markierte (10.). Dieser Vorsprung hatte freilich nur eine Minute Bestand: Celina Haider verkürzte für die Gastgeber auf 1:2.
Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Oberbayern das Zepter und glichen Mitte des zweiten Drittels durch Theresa Wagner aus (2:2). Im Schlussabschnitt brachte Anna Fiegert die Penguins früh in Führung (43.). Die Indians konnten jetzt so gut wie keine Akzente mehr setzen und mussten sich Planegger Dauerangriffen erwehren. Die Gastgeberinnen brachten so mühelos den Vorsprung über die Zeit, sicherten sich den Sieg und bauten die Tabellenführung aus.
ECDC-Cheftrainer Werner Tenschert analysierte nüchtern: „Es war ähnlich wie das zweite Play-off Finalspiel im März. Auch da haben wir 2:0 geführt und am Ende 2:3 verloren. Unser letztes Drittel war richtig schwach. Planegg hat verdient gewonnen.“ Am kommenden Wochenende pausiert die Bundesliga wegen der Länderspielpause, danach geht es für die Indians zu den Eisbären Juniors nach Berlin. (peg)