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Inzidenz im Ostallgäu und in Kaufbeuren steigt stark an

Corona-Inzidenz

Darum ist die Inzidenz im Ostallgäu und in Kaufbeuren an nur einem Tag so stark gestiegen

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    An nur einem Tag ist die Sieben-Tage-Inzidenz vor allem in Kaufbeuren und im Ostallgäu nach oben geschossen. Das hat einmal mehr mit der Datenübermittlung zu tun.
    An nur einem Tag ist die Sieben-Tage-Inzidenz vor allem in Kaufbeuren und im Ostallgäu nach oben geschossen. Das hat einmal mehr mit der Datenübermittlung zu tun. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Die Zahl der Neuinfektionen und damit auch die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Kaufbeuren und im Ostallgäu nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) an nur einem Tag ungewöhnlich stark gestiegen: Während in der Stadt die Inzidenz von 99,1 am Donnerstag auf 171,2 am Freitag nach oben schoss (beziehungsweise die Zahl der Neuinfektionen von 44 auf 76 Fälle), kletterte die Inzidenz im Landkreis von 116,2 auf 221,7 (beziehungsweise die Zahl der Neuinfektionen von 164 auf 313). Wie kann das sein?

    Für den steilen Anstieg an nur einem Tag hat Thomas Brandl eine einfache Erklärung: Laut dem Pressesprecher des Landratsamtes Ostallgäu übermittelt die Behörde täglich um 16 Uhr die aktuellen Daten an das RKI. "Am Mittwoch kamen nach diesem Übermittlungs-Zeitpunkt von den Laboren noch weitere knapp 90 Fälle und etwa 20 Nachmeldungen rein." Diese Zahlen flossen daher nicht mehr in die RKI-Statistik am Donnerstag hinein, sondern wurden erst am Freitag "nachveröffentlicht". Statt eines moderaten Anstiegs an zwei Tagen kam es so zu einem steilen Anstieg an nur einem Tag.

    Einzelne Corona-Fälle über das Ostallgäu und Kaufbeuren verteilt

    Es gebe aktuell auch keine lokalen Ausbrüche oder Hotspots, berichtet Brandl. Das habe das Gesundheitsamt Ostallgäu, das für den Landkreis und die Stadt Kaufbeuren zuständig ist, bestätigt. Vielmehr bestehe derzeit ein "diffuses Infektionsgeschehen". Heißt: Über das Ostallgäu und Kaufbeuren verteilt gibt es einzelne Corona-Fälle.

    Kaufbeurens OB Bosse ahnte Anstieg bereits am Donnerstag

    Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse hatte am Donnerstag geahnt, dass die gemeldeten RKI-Zahlen nicht ganz aktuell sein können. Er hatte am Morgen bereits die neuen Zahlen des Landratsamts auf dem Tisch. In Kaufbeuren seien derzeit vor allem Menschen im mittleren Alter zwischen 40 und 50 Jahren betroffen.

    Situation im Oberallgäu und in Kempten ist ähnlich

    Ähnlich wie im Ostallgäu ist die aktuelle Lage im Oberallgäu und in Kempten: In dem Landkreis stieg die Sieben-Tage-Inzidenz von 69,9 am Donnerstag auf 111,5 am Freitag (entspricht 109 auf 174 Neuinfektionen) und in der Stadt von 107,0 auf 133,0 (entspricht 74 auf 92 Neuinfektionen).

    Mehr junge Menschen stecken sich mit Corona an

    „Durch übliche Zeitverzögerungen und zudem spät eingehende Fälle war am Donnerstag die RKI-Inzidenzzahl deutlich niedriger, als in den Tagen zuvor“, sagt Landratsamt-Sprecherin Brigitte Klöpf. Wenn man den Mittelwert der Daten in diesen Tagen betrachtet, erkenne man, dass die Fallzahlen weiter steigen.

    Grund dafür ist Klöpf zufolge unter anderem die ansteckendere britische Corona-Mutation. Zudem seien auffällig mehr junge Menschen betroffen. Lokale Ausbrüche oder Hotspots gebe es derzeit wie im Ostallgäu ebenfalls nicht.

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