Erstmal keine Limo aus der Aktienbrauerei: "Der Markt für Kohlensäure ist einfach leer", sagt der Geschäftsführer.
Bild: Mathias Wild
Erstmal keine Limo aus der Aktienbrauerei: "Der Markt für Kohlensäure ist einfach leer", sagt der Geschäftsführer.
Bild: Mathias Wild
Die Aktienbrauerei Kaufbeuren (ABK) hat mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres ihre Limonade-Produktion eingestellt. Grund für die Maßnahme ist die anhaltende Kohlensäure-Knappheit, die neben Brauereien und Getränkeherstellern auch andere Industriezweige hart trifft.
„Der Markt für Kohlensäure ist einfach leer“, sagt ABK-Geschäftsführer Gottfried Csauth am Mittwochabend im Gespräch mit unserer Redaktion. Sollten wieder neue Lieferungen kommen, könne man die Produktion vom einen auf den anderen Tag wieder hochfahren. Doch wann und ob es wieder neue Kohlensäure gibt, kann Csauth derzeit nicht abschätzen.
Die Bierproduktion sieht Csauth unterdessen momentan noch nicht in Gefahr. „Beim Bier ist die Kohlensäure ein Hilfsmittel in der Produktion“, erklärt der ABK-Chef. Bei Limonade sei es eine Zutat. „Die Kohlensäure, die ich habe, brauche ich für die Bierproduktion“, sagt Csauth. Außerdem gebe es beim Bier noch alternative Stoffe, die die ABK in der Produktion verwenden könne. Doch Csauth macht auch klar: Sobald sich die prekäre Versorgungslage auf die Qualität des Bieres auswirkt, werde auch diese Produktion vorübergehend ruhen.
Der Bestand an Süßgetränken reiche „vielleicht zwei Wochen“, erklärt Csauth. Doch es sei klar, dass die Vorräte zur Neige gehen würden. (Eine Übersicht über die Allgäuer Brauereien finden Sie hier.)
Auch bei der Brauerei Zötler in Rettenberg macht man sich bereits Gedanken, über mögliche Maßnahmen, sollte die Kohlensäure knapp werden. Aktuell bezieht die Brauerei noch Teillieferungen. Sollte die Versorgung wegfallen, werde auch bei Zötler notfalls die Limonadenproduktion eingestellt, um die vorhandene Kohlensäure für die Bierproduktion aufzubewahren.
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