Beim Brand eines Bauerhauses in Oberostendorf waren über 100 Einsatzkräfte vor Ort.
Bild: Alexandra Hartmann
Beim Brand eines Bauerhauses in Oberostendorf waren über 100 Einsatzkräfte vor Ort.
Bild: Alexandra Hartmann
Mit 150 Einsatzkräften von neun Ortsfeuerwehren gelang es der Feuerwehr das Feuer in einem Bauernhaus in Oberostendorf zu löschen. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Montag mit. Nach jetzigem Kenntnisstand kamen bei dem Brand keinen Personen zu Schaden, die Bewohner wurden zur Abklärung einer möglichen Rauchgasintoxikation durch die acht Kräfte des Rettungsdienstes in das Krankenhaus gebracht.
Der Sachschaden könnte rund 400.000 Euro betragen. Ersten Erkenntnissen zufolge könnte ein technischer Defekt an der Zentralheizung das Feuer verursacht haben. Die ersten Ermittlungen zur Brandursache wurden vor Ort durch den Kriminaldauerdienst Memmingen übernommen. Die weiteren Ermittlungen insbesondere zur genauen Brandentstehung werden durch das Fachkommissariat K1 der KPS Kaufbeuren geführt.
Hier lesen Sie unseren Ursprungstext vom Sonntagabend
Schon von Weitem ist am frühen Sonntagabend die Rauchsäule sichtbar, die sich mitten in Oberostendorf aufbäumt. Sie wird vom Wind in Richtung Westendorf getragen. Der dunkelgraue Rauch vernebelt die Sicht. Die Feuerwehr leitet den Verkehr um – weg vom Ortskern, wo ein altes Bauernhaus lichterloh brennt.
Um 17.15 Uhr ging der Notruf ein. In kürzester Zeit rückten die Feuerwehren von Oberostendorf, Unterostendorf, Waalhaupten, Gutenberg, Westendorf, Germaringen, Kaltental, Jengen und Buchloe aus. Das berichtet der Kommandant der Oberostendorfer Truppe, Manuel Weigl, am Einsatzort. Nach seinen Angaben handelte es sich zunächst um einen Schwelbrand. Dann griffen die Flammen auf das gesamte Gebäude über. Gegen 18.30 Uhr sind bereits große Teile des Dachs abgebrannt und die Flammen lodern weiter.
Wie Weigl berichtet, konnten sich die Bewohner des Hauses selbst in Sicherheit bringen. Anwohner berichten, dass ein Brüderpaar das Haus mit viel Eigenarbeit hergerichtet hat. Die Bewohner wurden vom Rettungsdienst betreut, berichtet der Oberostendorfer Kommandant.
Die Feuerwehr versuchte zu Beginn, den Brand von innen zu löschen. Allerdings vergeblich. „Wir konzentrieren uns jetzt auf den Außenangriff“, sagt Weigl später. Die Häuser stehen in diesem Teil des Ortes – schräg gegenüber der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt – sehr nah aneinander. Löschwasser pumpten die Feuerwehrkräfte aus Hydranten und dem Hühnerbach, der direkt vor dem brennenden Haus durch Oberostendorf fließt. Die Buchloer Wehr rückte mit einer hohen Drehleiter an. Dann wurde der Brand von oben und vom Boden aus bekämpft. Die Einsatzkräfte konnten die Gefahr, dass das Feuer auf anliegende Gebäude übergreift, jedoch schnell bannen.
Die Frage nach der Brandursache kann und möchte Kommandant Weigl an diesem Abend nicht beantworten. Diese zu ermitteln, sei Aufgabe der Polizei. Noch am Abend gibt es Spekulationen, das ein Pelletofen womöglich den Schwelbrand ausgelöst haben könnte. Eine Bestätigung dafür gibt es noch nicht.
Wie stark das Feuer innen gewütet haben muss, lässt sich nur erahnen. Das Haus wird wohl unbewohnbar sein.