Mit geistreichem Musikkabarett eröffnete Christine Schütze die neue Saison in der Kellerbühne Podium in Kaufbeuren.
Bild: Harald Langer
Mit geistreichem Musikkabarett eröffnete Christine Schütze die neue Saison in der Kellerbühne Podium in Kaufbeuren.
Bild: Harald Langer
Mit einem Auftritt von Christine Schütze eröffnete das Podium die neue Saison in der Kellerbühne. Die Hamburgerin bot dem Publikum in Kaufbeuren ein etwas anderes Kabarett. Es gab keine aneinandergereihten Pointen, keine Schenkelklopfer und keine Lachsalven. Dafür agierte Schütze stets geistreich, scharfzüngig, zeitkritisch, mit klaren Positionen. Mal zart und leise, mal energisch und auch zornig nahm sie kein Blatt vor den Mund und sprach Unzulängliches und Unerhörtes deutlich an. Schützes besonderes Markenzeichen ist ihr virtuoses Klavierspiel, mit dem sie sich selbst bei ihren Liedern begleitete und ihre Zuhörer auch ohne Worte rein instrumental begeisterte. Kein Wunder. Die Kabarettistin ist studierte Pianistin und schloss ihr Konzertexamen mit 1,0 ab. Vor einiger Zeit, berichtete Schütze, habe sie nach einem Auftritt ein Gespräch unter zwei Besuchern mitgehört. „Wie fandest Du sie?“, habe der eine gefragt. „Also, mir wäre sie zu dünn“, habe der andere geantwortet. Diese Reduzierung auf das Äußere, die insbesondere bei dieser geistreichen und temperamentvollen Künstlerin völlig unangemessen ist, wählte sie dennoch oder gerade deswegen als Titel ihres Programms.