Motorsport

Herr der Worte - Frank Hufstadt aus Germaringen moderiert in der DTM

Über 20 Jahre ist das Team von Abt Sportsline aus Kempten schon in der Deutschen Tourenwagen-Masters. Nun gibt Frank Hufstadt aus Germaringen dort sein Debüt – als Moderator.

Über 20 Jahre ist das Team von Abt Sportsline aus Kempten schon in der Deutschen Tourenwagen-Masters. Nun gibt Frank Hufstadt aus Germaringen dort sein Debüt – als Moderator.

Bild: Ralf Lienert (Archivbild)

Über 20 Jahre ist das Team von Abt Sportsline aus Kempten schon in der Deutschen Tourenwagen-Masters. Nun gibt Frank Hufstadt aus Germaringen dort sein Debüt – als Moderator.

Bild: Ralf Lienert (Archivbild)

Rennsportmoderator Frank Hufstadt kommentiert heuer die DTM. Der Germaringer moderiert seit 1992 Rennsportserien und seit 2005 den Porsche Sport-Cup.
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Von Thomas Schreiber
11.05.2023 | Stand: 17:49 Uhr

Wenn in der Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) vom 26. bis 28. Mai in Oschersleben die Startampel für die neue Rennsaison auf Grün springt, schlägt für viele Motorsport-Fans in Deutschland das Herz höher. Zum ersten Mal dabei ist dann Frank Hufstadt: Der Germaringer wird dort als Moderator und Streckensprecher die Zuschauer auf den Tribünen informieren und unterhalten.

31 Jahre am Streckenmikrofon

Bereits seit 1992 ist der 56-Jährige in dieser Funktion in verschiedenen Rennsport-Serien die Stimme am Streckenmikrofon. Eine Ausbildung dazu hat er nie bekommen. „Eine gute Mischung aus Witz und Pfiff, gepaart mit seriöser, informativer Moderation sind mein Erfolgsrezept. Es ist jedoch immer wieder eine neue Herausforderung, das ganze Event spannend an die Zuschauer rüber zu bekommen“, berichtet Hufstadt.

Frank Hufstadt, Moderator beim Porsche Cup.
Frank Hufstadt, Moderator beim Porsche Cup.

War der frühere Fußballer vom SVO Germaringen in der Landesliga zwischen Kempten und Augsburg ein gefährlicher Torjäger auf dem grünen Rasen, so sind nun die Rennstrecken von Hockenheim, der berühmte Nürburgring oder auch der Red-Bull-Ring im österreichischem Spielberg seine zweite Heimat an den Wochenenden.

Schon der Vater eine Rennsportlegende

In der DTM, mit dem Team Abt Sportsline aus Kempten, stehen in dieser Saison acht Veranstaltungen mit je zwei Rennen im Motorsportkalender. Dazu kommen noch sechs Einsätze beim Porsche Sport-Cup. „Dort bin ich von Anfang an seit 2005 mit dabei und auch sehr stolz darauf. Neben den Moderationen gehören auch die Siegerehrungen und die Interviewrunden bei ,meet-the-dirvers’ nach dem Rennen zu meinen Aufgaben.“ Doch schon als aktiver Fußballer hatte er immer mit einem Auge bereits auf den Motorsport geschielt. Sein Vater Karl-Heinz „Kalli“ Hufstadt war selbst eine Motorsport-Legende. Zunächst als aktiver Fahrer, später dann als Streckensprecher und Motorsport-Journalist. So fiel der Apfel nicht weit vom Stamm: „Er war praktisch mein Mentor und hat mir den Weg dorthin mit geebnet“, erzählt Frank Hufstadt.

Zwei Jahre selbst hinter dem Steuer

Der Automobilverkäufer hat selbst auch schon im Cockpit gesessen. Zwei Jahre durfte sich Hufstadt bei Rennen in Markenpokalen mit anderen auf der Strecke messen, doch dann kam wie aus heiterem Himmel der Wechsel an das Mikrofon. „Ohne eigenen Sponsor kannst du im Motorsport nicht überleben“, sagt der Rennsport-Fan, der seine zweite Karriere nie bereut hat. Von großen Vorbereitungen auf die Rennen hält Hufstadt nicht viel: „Mir ist wichtig, die Situation hautnah und spannend zu schildern. Sicherlich gehören bei einer Renn-Übertragung, die in der Regel rund 60 Minuten dauern, gewisse Basics an Informationen dazu, doch ich bin kein Freund, über alten Kamellen aus früheren Rennen zu erzählen“, erklärt Hufstadt seinen persönlichen Stil der Übertragungen.

Auch live aus dem Cockpit berichtet

Er sieht sich auch nicht als Rampensau, der bei jeder Gelegenheit durch das Fahrerlager geht und keine Party auslässt. „Man kennt mich dort, wo ich tätig bin, aber damit ist auch genug. Natürlich hatte ich am Rande auch schon nette Gespräche mit den DTM-Legenden Bernd Schneider oder Klaus Ludwig. Es gab auch Interviews mit Sebastian Vettel oder Ralf Schumacher, doch nach einem Renntag freue ich mich auf ein leckeres Kaltgetränk im Hotelzimmer, um wieder etwas runterzukommen.“ Unvergessen bleiben bei Frank Hufstadt auch die 16 Einsätze bei den 24-Stunden auf der Nordschleife des Nürburgrings – der grünen Hölle – wo er zusammen mit drei weiteren Kollegen rund um die Uhr am Mikrofon saß, aber auch drei Mal als Rennfahrer live aus dem Auto heraus kommentierte.

Frank Hufstadt freut sich auf einen Stadtkurs

In diesem Jahr freue er sich ganz besonders auf den Norisring in Nürnberg. „Dieser Stadtkurs hat einfach ein besonderes Flair“, erzählt der Germaringer. Mit Spannung fiebert er zunächst aber der DTM 2023 entgegen, die nach der Formel 1 die höchste Aufmerksamkeit im Motorsport genießt und weltweit übertragen wird.

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