Alte Kämpen: Scharfschütze Paul Schmid (rechts) bekommt mal wieder einen Pokal – vom damaligen Bürgermeister Harald Polzer – überreicht.
Bild: Robert Melder
Alte Kämpen: Scharfschütze Paul Schmid (rechts) bekommt mal wieder einen Pokal – vom damaligen Bürgermeister Harald Polzer – überreicht.
Bild: Robert Melder
Vier Fragen, die möglich oder unmöglich sind, an Paul Schmid. Der Schützenmeister von NAWE Eggenthal hat nach 14 Jahren aufgehört.
Nach 14 Jahren Schützenmeister und 18 Jahre im Vorstand von NAWE Eggenthal sind sie zurückgetreten. Hat sie die Königsehrung des Schützengaus Kaufbeuren-Marktoberdorf am Wochenende in Eggenthal nicht mehr gereizt?
Schmid: Es ist natürlich eine tolle Sache, dass die Gaukönigsehrung bei uns in Eggenthal stattfindet. Nach meinem Rücktritt als 1. Schützenmeister kann ich die Veranstaltung jetzt ganz entspannt genießen. Und Gaukönig bin ich ganz sicher nicht geworden, sodass ich auch aus diesem Grund nicht nervös sein muss.
Sie sind nicht nur Schützenmeister gewesen, sondern arbeiten noch als Bankkaufmann. Wurde unter ihrer Ägide bei NAWE Eggenthal besonders akkurat oder gar gewinnbringend ausgezählt?
Schmid: Das „Auszählen“ der Ringergebnisse übernimmt bei uns die unbestechliche Auswertmaschine, sodass mein Beruf hier keine Auswirkungen hatte. Aber als Vorstand war es schon mein Bestreben, dass unser Verein auch finanziell auf gesunden Beinen steht.
1912 wurden bei dem 113 Jahre alten Eggenthaler Schützenverein 20 Pfennig Strafe erhoben, wenn ein Mitglied ohne Grund dem Schießen fernblieb. Hätte sie die Wiedereinführung der Regel nicht gereizt: NAWE wäre nicht nur einer der erfolgreichsten Vereine im Gau, sondern auch der reichste?
Schmid: Bei uns zahlt man in ein Sparschwein ein, wenn man seinen etwas modifizierten Ringdurchschnitt vom letzten Jahr bei den Übungsschießen im laufenden Jahr nicht erreicht. Der Sparschweininhalt wird dann in geselliger Runde der Teilnehmer „sinnvoll“ verwendet. Aber vielleicht findet ja die neue Vorstandschaft Gefallen an der Idee das Fernbleiben zu „besteuern“!? Ob das gut ankommt, weiß ich allerdings nicht!
Der SV Eggenthal hat einen 230 Meter langen und sechs Meter hohen Ballfangzaun gebaut. Was sagen sie als ehemaliger Schützenkönig: Fehlt da etwa Treffsicherheit? Und reicht es für die Fußballer noch zum Aufstieg?
Schmid: Die Fußballer und die Schützen könnten ja mal die Plätze tauschen. Allerdings würde ich mir zum einen Sorgen um die Gesundheit unserer Schützen machen und zum anderen um den Zustand unseres Schießstandes. Unseren Fußballern wünsche ich auf jeden Fall, dass Sie mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Saison noch zu einem guten Ende führen.
Das Fragenquartett bisher:
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