Den digitalen Impfpass gibt es unkompliziert in der Apotheke. Was man dafür tun muss.
Bild: Paul Zinken, dpa
Den digitalen Impfpass gibt es unkompliziert in der Apotheke. Was man dafür tun muss.
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Der Impfpass ist in Pandemie-Zeiten zu kaum erahnter Bedeutung gekommen. Verstaubte das gelbe Briefchen früher gerne jahrzehntelang im heimischen Keller, wird er inzwischen - zwei Corona-Impfungen und eine zweiwöchige Wartezeit vorausgesetzt - zur Eintrittskarte.
Für Krankenhäuser zum Beispiel. Für EM-Spiele. Oder: Sollten die Inzidenzwerte im Allgäu wieder steigen, auch für Kneipen und Restaurants. Denn wer zweifach geimpft ist, muss auch ab einer Inzidenz von 50 keinen Schnelltest mehr machen, um den Biergarten zu besuchen.
Damit wird der Impf-Ausweis auch besonders wertvoll. Wer ihn schützen will und trotz der florierenden Klein-Industrie um Impfpasshüllen nicht ständig in der Hosentasche tragen möchte, holt sich die Bestätigung aufs Smartphone. Und das geht auch im Allgäu unkompliziert.
Alleine in Kaufbeuren bieten am Dienstagvormittag sechs Apotheken diesen Service an. Auch außerhalb der Stadt - in Germaringen, Mauerstetten oder Biessenhofen - sind die Menschen versorgt. Ähnlich gut ist das restliche Allgäu abgedeckt. Alle Apotheken, die den digitalen Impfass ausstellen, sind hier aufgelistet.
"Wirklich vorbereiten konnten wir uns nicht", sagt Heinrich Hallatschek. Erst in der letzten Woche erfuhr der Apotheker verbindlich, dass Apotheken helfen sollen, den Impfpass aufs Handy zu bekommen. Trotzdem bietet er seit Montag den Service der Marien-Apotheke in Kaufbeuren-Neugablonz an.
Allerdings mit einer Einschränkung: Bei ihm gibt es den QR-Code erst nach einer Wartezeit . "Am Montag ist die Online-Registrierung mehrfach zusammengestürzt", sagt Hallatschek - und eine Mitarbeiterin nur für die Ausstellung des Impfpasses abstellen, möchte er nicht. Denn der Andrang sei groß: Etwa ein Viertel seiner Kunden frage demnach nach dem digitalen Impfpass. In Buchloe und Kaufbeuren standen die Kunden teils Schlange.
Das sei "schon ein großer Aufwand." Vor allem, da das Online-System noch unter Kinderkrankheiten leide. So könne eine Kreuzimpfung mit AstraZeneca und Biontech derzeit noch nicht korrekt eingetragen werden. Auch Menschen, die eine Covid-Infektion hinter sich haben und deshalb nur einfach geimpft sind, können den digitalen Impfpass offenbar nicht nutzen, berichten unsere Kollegen der Augsburger Allgemeine.
Mehr zur Corona-Pandemie finden Sie auch im Newsblog der Allgäuer Zeitung.