Jetzt ist es offiziell: Die FSG mit (von links) Susanne Wilhelm, Hubert Zingerle, Ramona Schleich, Christoph Strobl, Trainer Alfred Strobl, Annemarie Wimmer und Verena Lacher bleiben ein weiteres Jahr in der Bayernliga.
Bild: Agnes Reißner
Jetzt ist es offiziell: Die FSG mit (von links) Susanne Wilhelm, Hubert Zingerle, Ramona Schleich, Christoph Strobl, Trainer Alfred Strobl, Annemarie Wimmer und Verena Lacher bleiben ein weiteres Jahr in der Bayernliga.
Bild: Agnes Reißner
Der Ligabetrieb in Coronazeiten wird in allen Sportarten kontrovers diskutiert. Auch bei den Schützen machen sich krankheits- und quarantänebedingte Ausfälle bemerkbar. Während die Rundenwettkämpfe auf Gau- und Bezirksebene ausgesetzt oder ganz abgebrochen wurden, hat sich der Bayerische Sportschützenbund dazu entschieden, die Bayernliga weiterlaufen zu lassen. Eine Chance, die die erste Mannschaft der FSG Römerturm Aufkirch für sich genutzt hat.
Als die Römerturmschützen vor inzwischen zwei Jahren in die dritthöchste Liga im Schießsportbereich aufstiegen, waren die Erwartungen zu Beginn relativ niedrig. Auch der eher mühsame Start in die Saison 2021/22 ließ zunächst nur einen Funken Hoffnung übrig, dass das Abenteuer Bayernliga doch noch mehr als ein kurzer Gastauftritt werden könnte. Doch mit dem neuen Jahr hat sich das Blatt gewendet.
Am ersten Wettkampftag Anfang Januar hatten die Aufkircher Schützen zwar im Kampf gegen den Bund München III mit 2:3-Einzelpunkten knapp das Nachsehen, gegen den SV Vöhrigen II entschied Aufkirch dann aber vier Einzelkämpfe für sich. Vöhringen hatte den Wettkampf allerdings aufgrund enormer Ausfälle bei den Stammschützen mit einer Ersatzmannschaft antreten müssen. Während sich Susanne Wilhelm auf Position 1 gegen ihre überaus starke Gegnerin mit 390:395 Ringen geschlagen geben musste, fuhren ihre Mannschaftskollegen Verena Lacher (392:362), Ramona Schleich (393:373), Annemarie Wimmer (378:353) und Christoph Strobl (382: 240) klare Siege ein.
Spätestens nach diesem fünften Wettkampftag war der Siegeswille für das große Ziel Klassenerhalt bei den Aufkirchern geweckt. In den zwei Wochen bis zum nächsten Wettkampftag bewiesen die Römerturmschützen ganz besonderen Trainingseifer. Eine Anstrengung, die sich auszahlte.
Zu Gast beim Bund München gewannen die Ostallgäuer ihren ersten Wettkampf an diesem Tag gegen die HSG München und damit gegen eine Mannschaft, in deren Reihen sich heute einige Weltmeister und Bundesliga-Schützen finden lassen. Lacher (389:387), Schleich (390:371) und Strobl (383:382) sicherten das 3:2, während Wilhelm (389:397) und Wimmer (377:380) ihre Punkte abgeben mussten.
Am Nachmittag legten die Mannschaft der FSG sogar noch eine Schippe obendrauf. Mit sagenhaften 1941 Gesamtringen gelang ihnen gegen Wechingen 1 ein 4:1-Sieg. Wieder war es Wilhelm, die auf ihrer Position einer besonders starken Gegnerin gegenüberstand, sich aber mit 387:396 Ringen keineswegs verstecken musste. Auf den anderen Positionen hatten Lacher (393:390), Schleich (392:387), Wimmer (384:382) und Strobl (385:378) ein Quäntchen mehr Glück.
Das Quintett startet nun am letzten Wettkampftag am 20. Februar auf Tabellenplatz sechs vor Maria Steinbach und der HSG München. Mit jeweils sechs Mannschaftspunkten mehr können sie von den beiden Vereinen nicht mehr eingeholt werden. Der Klassenerhalt steht somit fest. Trainer Alfred Strobl, der alle fünf Schützen schon seit ihren ersten Schießversuchen begleitet, ist stolz: „Es ist schön, zu sehen, dass unsere Schützen in der Liga mithalten können, besonders, weil alle aus der eigenen Jugend stammen.“