Biathlon Noah Schüttler

Durchgestartet - Leistungsexplosion bei Biathlet Noah Schüttler

Auf Kurs: Noah Schüttler beim EYOF, bei dem er Bronze für Deutschland mit der Mixed-Staffel holte.

Auf Kurs: Noah Schüttler beim EYOF, bei dem er Bronze für Deutschland mit der Mixed-Staffel holte.

Bild: Fotos: Team Deutschland

Auf Kurs: Noah Schüttler beim EYOF, bei dem er Bronze für Deutschland mit der Mixed-Staffel holte.

Bild: Fotos: Team Deutschland

Für Noah Schüttler aus Kaufbeuren geht es derzeit aufwärts: Er hat einen Platz im Skiinternat und im Nationalkader 2 – und nun eine Silbermedaille beim europäischen Jugendfestival in der Staffel gewonnen.
24.02.2023 | Stand: 11:38 Uhr

Für Noah Schüttler läuft es derzeit gut: Der Oberbeurer gewann in den vergangenen Saisons zweimal den Deutschland Pokal im Biathlon bei den Junioren. Diese Saison begann der 16-Jährige vom Ski-Club Kaufbeuren in dem Wettbewerb mit drei Siegen, zudem wurde er in den Nationalkader 2 berufen und trainiert seit vergangenem Jahr an der Christopherusschule in Berchtesgaden. Als Belohnung nahm er jüngst an den Winter European Youth Olympic Festival (EYOF) teil – und gewann dort Silber mit der Mixed-Staffel. Über die Erfahrungen dort, im Internat und dem Nationalkader sowie seine Hoffnung im Pokal berichtet Noah Schüttler.

Diese Saison gibt es noch einmal eine Leistungsexplosion: Siege im Deutschland Pokal und Alpencup sowie die guten Platzierungen beim EYOF – liegt das am Skiinternat oder der Berufung in den Nachwuchskader 2?

Noah Schüttler: Es liegt an beidem. Zum einen stimmen die Rahmenbedingungen durch die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Sport am Skiinternat. Weiterhin habe ich am Skiinternat wie im Nachwuchskader mit vielen guten Trainern wie Stefan Laube und Pjotr Dielen an meiner Lauf- und Schießtechnik arbeiten können.

Wie kommt man überhaupt in ein Skinternat?

Schüttler: Die heutige Sportförderung läuft über die Bundes- und Olympiastützpunkte. Somit war es für mich logisch, mich am Skiinternat für einen der begehrten Plätze zu bewerben. Natürlich waren meine Ergebnisse in der vergangenen Saison ein gutes Argument für die Aufnahme am Skiinternat.

Und wie lebt es sich dort in Berchtesgaden?

Schüttler: Grundsätzlich passt es für mich. Dort werde ich schulisch gefördert und kann mich gleichzeitig optimal auf meinen Sport konzentrieren. Man bekommt jedoch nichts geschenkt, denn unmittelbar nach dem Mittagessen beginnt das Training und am Abend muss man wieder für die Schule lernen. Regelmäßig haben wir jedoch Trainingslager, wo wir die ganze Woche trainieren. Dafür dauert die Oberstufe jedoch ein Jahr länger.

Was bedeutet die Berufung in den Nationalkader 2?

Schüttler: Im Rahmen des Nationalkader 2 durfte ich an fünf Extra-Trainingswochen in Leipzig, Ruhpolding, Schönwald, Oberhof und Obertilliach teilnehmen. Dies sind zwar harte Wochen mit intensiven Trainingseinheiten, jedoch arbeitet man mit namhaften Bundestrainern zusammen, um sich in vielen Details weiterzuentwickeln.

Bronzemedaillengewinner beim Winter European Youth Olympic Festival Biathlon (von links): David Schmutz, Julia Tannheimer, Alma Siegismund und Noah Schüttler.
Bronzemedaillengewinner beim Winter European Youth Olympic Festival Biathlon (von links): David Schmutz, Julia Tannheimer, Alma Siegismund und Noah Schüttler.

Welches Rennen war wichtiger oder schwieriger beim EYOF: Silber in der Staffel oder Platz 14 im Sprint gegen ältere Konkurrenz?

Schüttler: Klar die Staffel, da man für das gesamte Team läuft. Dadurch hat man viel mehr Druck, aber auch viel mehr Emotionen vor dem Rennen, Anfeuerungen während des Rennens und ausgelassene Freude nach dem Rennen.

Im Deutschland Pokal lief es bis zur Pause gut. Was ist da das Ziel?

Schüttler: Hier ist noch alles möglich, natürlich würde gerne meinen Sieg der letzten Saison wiederholen. Die beiden zweiten Plätze im Sprint und in der Verfolgung in Kaltenbrunn nach der EYOF waren dazu hilfreich. Leider fallen mangels Schnee die beiden Rennen in Altenberg aus. Nun konzentriert sich alles auf das Finale am Arber im Bayrischen Wald Mitte März.

Bei den deutschen Biathlon-Herren läuft es ja momentan nicht mehr so erfolgreich wie früher. Ist das Team ein Ziel für dich – und was fehlt noch bis dahin?

Schüttler: Natürlich ist dies ein Ziel für jeden Nachwuchs-Biathleten, auch für mich. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, jede Saison muss man sich neu beweisen. Ich bin froh, tolle und kompetente Trainer zu haben, mit denen ich mich Schritt für Schritt weiterentwickeln kann. Nun gilt es erst einmal, diese Saison bis zum Ende zu genießen und dann am Mai wieder die Grundlage für die nächste Saison zu legen.