Beim Bezirksliga-Stadtderby zwischen der SpVgg Kaufbeuren und dem BSK standen sich die Spieler auf dem Platz gegenüber, derweil ein Teil der Zuschauer lieber umsonst vom Eisstadion einen Blick in das Parkstadion geworfen hat.
Bild: Mathias Wild
Beim Bezirksliga-Stadtderby zwischen der SpVgg Kaufbeuren und dem BSK standen sich die Spieler auf dem Platz gegenüber, derweil ein Teil der Zuschauer lieber umsonst vom Eisstadion einen Blick in das Parkstadion geworfen hat.
Bild: Mathias Wild
Über 500 Zuschauer sahen das große Stadtderby zwischen der SpVgg Kaufbeuren und dem BSK Neugablonz (3:0) im Parkstadion. Doch es schauten deutlich mehr zu – und zwar vom Eingangsbereich des Eisstadions. Dort hatten die Zaungäste auch noch einen exklusiven Blick von oben – und obendrein zahlten sie kein Eintritt. Manche Zuschauer im Parkstadion ärgerte das, denn Sportvereine seien auch auf die Eintrittsgelder angewiesen. „Schändlich“, meinte deshalb ein AZ-Leser.
SVK-Vorstandssprecher Gerhard Bucher jun. dankt zwar für den Fürspruch, aber sieht die Sache gelassener: „Bei diesem besonderen Spiel haben wir erstmalig von den Fans, die das Spiel vom Vorplatz des Eisstadions angeschaut haben, Eintritt verlangt. Die Allermeisten hatten dafür Verständnis und haben anstandslos bezahlt.“ Aber Bucher stellt auch klar: „Trotzdem ist die Situation für uns nicht zufriedenstellend, weil ja auch Einnahmen aus dem Kioskbetrieb fehlen.“ Ein Sichtschutz, wie von Zuschauern vorgeschlagen, sei aber kein Thema. „Aus städteplanerischer Sicht ist das keine gute Lösung – das schaut nicht optimal aus“, erklärt der zuständige städtische Referatsleiter Markus Pferner. Er verweist stattdessen auf Bemühungen des Vereins auf anderer Ebene.
Die erläutert Bucher: „Anstatt einem Sichtschutz ist unser Lösungsansatz genau das Gegenteil; nämlich eine enge Zusammenarbeit mit dem ESV Kaufbeuren – inklusiver einer gemeinsamen Nutzung des Vorplatzes, natürlich in Absprache mit der Stadt. Ein erstes Gespräch, wie eine solche Kooperation zum Wohle beider Vereine aussehen kann und einen Mehrwert für die Fans darstellt, hat bereits stattgefunden.“ Das bestätigen auch ESVK-Gesellschafter Thomas Petrich und Pressesprecher Philippe Bader. So war eine Überlegung, in der Zeit als die DNL-Saison (Bundesliga der Eishockey-Junioren) noch lief, Kombitickets für den Eintritt ins Eis- und ins Parkstadion zu kreieren. Das sei zeitlich nun nicht mehr praktizierbar. Insofern erklärt Bucher: „Wie genau die Kooperation mit dem ESVK aussehen könnten – dazu bedarf es weiterer Gespräche mit dessen Vorstand sowie dem Kommunalunternehmen Eisstadion.“
Letzteres sei auf jedem Fall im Boot, denn Pferner ist dort Vorstandsvorsitzender. „Und wir stehen ebenfalls für Lösungen offen“, erklärt der Referent obendrein für die Stadt. Bucher ist jedenfalls zuversichtlich, dass das Problem erfolgreich gelöst werden kann. „Ich denke, das ist ein klares Signal der Vereine in einer derzeit von Krieg und Pandemie geprägten Zeit: Zusammenhalt!“
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