Es gibt viel zu besprechen: Die U20 mit Trainer Andreas Becherer (in Grau) und Leon Sivic (rechts davor) stehen im Halbfinale der Playoffs in der DNL.
Bild: Mathias Wild
Es gibt viel zu besprechen: Die U20 mit Trainer Andreas Becherer (in Grau) und Leon Sivic (rechts davor) stehen im Halbfinale der Playoffs in der DNL.
Bild: Mathias Wild
Zwei Siege ist die U20 des ESV Kaufbeuren von ihrem historischen Finaleinzug in die Playoffs um die deutsche Meisterschaft noch entfernt. Dass Gegner Jungadler Mannheim schlagbar ist, hat Kaufbeuren am zurückliegenden Wochenende bereits einmal bewiesen.
Jetzt hat das Team in den Spielen am Samstag ab 17 Uhr und Sonntag ab 10.30 Uhr sogar noch den Heimvorteil. Und die Mannschaft hat vermutlich auch Leon Sivic, der in bis dato sechs Playoff-Einsätzen auf sieben Tore kommt und daher zweitbester Angreifer der laufenden Playoffs ist. „Ich bin ziemlich zufrieden mit seiner Saison. Natürlich geht es aber immer noch besser“, sagt der gebürtige Memminger, der über Bad Wörishofen zunächst zum ESVK kam, 2020 dann aber den Sprung zu den Kölner Junghaien und später dem Nachwuchs der Augsburger Panther gewagt hatte. Seit zurückliegendem Sommer ist Sivic im Allgäu zurück. „2022 war sehr hart für mich“, sagt Sivic, der am Wochenende 19 Jahre alt wird. Eine schwere Unterkörperverletzung hatte ihn nicht nur in der zurückliegenden Spielzeit gebremst, sondern auch im Sommertraining. Desto höher also sind seine Leistungen 22/23 zu bewerten. „Umso glücklicher bin ich, dass es jetzt so gut für mich läuft“, sagt er.
In Zahlen auf die ganze Saison gesehen heißt das: 29 Punkte in bis dato 26 U20-Matches für den ESVK, dazu zwei Profi-Einsätze bei den Jokern mit einer Torvorlage und schon 29 Matches in der Oberliga für Kooperationspartner EV Füssen. Erst am vergangenen Wochenende brachte er beim entscheidenden Pre-Playoff-Spiel gegen Lindau seine Leistung. Weiterentwickelt habe er sich in Füssen, sagt der Stürmer. „Ich habe das Vertrauen vom Füssener Trainer Janne Kujala bekommen.“
Männer-Eishockey sei deutlich anders als Junioren-Eishockey – „jeder Fehler wird sofort bestraft“. Auch deshalb macht es Sinn, dass der ESVK seinen U20-Leistungsträgern so gut wie möglich Eiszeiten bei den Senioren ermöglicht. So wie bei Sivic eben derzeit. Daher ist der Youngster auch zufrieden. „Mein Plan ist es, mich nächstes Jahr weiterhin in Kaufbeuren zu entwickeln“, sagt er auf seine Zukunft angesprochen.
Und in dieser Saison? Da glaubt Sivic an Großes. „Für die U20 ist alles drin“, ist er sich sicher, aber fordert auch: „Wir müssen als Team alles geben und immer zu 100 Prozent das umsetzen, was unser Trainer uns vorgibt.“ Für das anstehende Wochenende dürfte das auch Disziplin in allen Belangen sein – vergangene Saison bog Kaufbeuren hauptsächlich deshalb auf die Verliererstraße ein, weil Spieler zu oft auf die Strafbank wanderten.