Kryptowährungen sind digitale Zahlungemittel. Bei Transaktionen ist Vorsicht geboten.
Bild: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)
Kryptowährungen sind digitale Zahlungemittel. Bei Transaktionen ist Vorsicht geboten.
Bild: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)
Wie schnell man als unbescholtener Bürger in den Verdacht der Geldwäsche kommen kann, zeigt ein Fall, der sich in der Region zugetragen hat. Wie die Polizei berichtet, ist ein 38-jähriger Mann bei der Polizei in Kaufbeuren vorstellig geworden, da er den Verdacht hegte, in Geldwäschegeschäfte verwickelt worden zu sein. Die ersten Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, dass er im Internet nach einer Nebenbeschäftigung gesucht hatte und dabei auf einer Internetseite auf ein lohnend erscheinendes Angebot stieß.
Zunächst sollte er demnach sein deutsches Girokonto zur Verfügung stellen, um im Auftrag der Firma Gelder von Anlegern in Kryptowährungen (eine Währung in digitaler Form) umzuwandeln und auf sogenannte Wallets weiter zu transferieren. Dabei handelt es sich um Tools für Online-Zahlungen, meist in Form einer App auf dem Smartphone.
Als Provision für jede Transaktion wurden ihm fünf Prozent der Transaktionssumme versprochen. Nach der Kontaktaufnahme mit den Hintermännern über einen Messengerdienst begann eine Einlernphase, in welcher der 38-Jährige durch diese Hintermänner für den Umgang mit Kryptowährungen geschult werden sollte.
Als diese Schulungen erfolgreich abgeschlossen waren, sei ein niedriger fünfstelliger Eurobetrag auf seinem Konto eingegangen, berichtet die Polizei weiter. Dieses Geld habe er anschließend nach Anleitung der Hintermänner auf verschiedene Kryptowährungskonten ins Ausland überwiesen.
Die Polizei geht davon aus, dass dieses Geld aus kriminell erwirtschaftetem Vermögen stammt. „Die illegale Herkunft des Geldes sollte auf diese Weise verschleiert werden“, so die Beamten. Die Polizei ermittelt nun gegen den 38-jährigen Mann. Aus strafrechtlicher Sicht sind bei solchen Delikten Geld- oder sogar Gefängnisstrafen möglich.
Die Polizei warnt ausdrücklich davor, das eigene Konto vermeintlichen Finanzunternehmen zum Weitertransfer von Geldern zur Verfügung zu stellen. Letztlich handele es sich dabei wahrscheinlich um Maschen zur Geldwäsche.
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