Hochsaison in den Kaufbeurer Freibädern, hier im Jordan-Badepark: Das Besucher-Limit wird aber selten erreicht.
Bild: Mathias Wild (Archiv)
Hochsaison in den Kaufbeurer Freibädern, hier im Jordan-Badepark: Das Besucher-Limit wird aber selten erreicht.
Bild: Mathias Wild (Archiv)
Mundschutze, Abstandsregeln, Kontaktdatenaufnahme, gesperrte Bereiche: Auch beim Besuch in einer der beiden Kaufbeurer Freibäder kommt der Gast derzeit nicht an Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie vorbei. Hin und wieder gebe es deshalb Unstimmigkeiten, sagt Klaus Schaller von der städtischen Immobilienabteilung. „Die Stimmung ist im Großen und Ganzen aber gut.“
1500 Besucher im Neugablonzer Erlebnisbad, 1000 im Jordan-Badepark: Dies entspricht zehn Quadratmeter Platz pro Gast und sind zurzeit die Limits, um die Abstandsregelungen von 1,50 Meter für Personen aus unterschiedlichen Haushalten auf dem Gelände sicherzustellen. Gültigkeit hat das auch in den Wartebereichen, an den Kiosks und in den Becken. Wer einen Besuch plant, kann sich zuvor im Internet www.baeder.kaufbeuren.de über die stündlich aktualisierten Zahlen informieren. Nähert sich die Gästezahl dem kritischen Wert, sollte man den Badespaß verschieben. Diese Ampelschaltung sieht Schaller als einzigen gangbaren Weg, der sich bisher auch bewährt habe. „Es löst natürlich keine große Freude aus, wenn man am Eingang erfährt, dass man nicht reingelassen wird“, sagt er. Am Samstag vor acht Tagen war es soweit. Einige Besucher mussten unzufrieden wieder gehen. Diskussionen gebe es hin und wieder auch wegen der Abstandsregeln, die auf dem Gelände vorgeschrieben seien. Maskenpflicht gilt zudem im Eingangsbereich, am Kiosk und in den Sanitärräumen. „Das wird vom Personal mit Augenmaß kontrolliert“, sagt Schaller. Es habe noch niemand nach Hause geschickt werden müssen. Auch die Polizei sei wegen uneinsichtiger Gegner der Vorsichtsmaßnahmen noch nicht zur Hilfe geholt worden.
Warum sich die Besucherzahlen in diesen Tagen nur selten der Grenze nähern, kann Schaller nicht mit Sicherheit sagen. „Normalerweise hätten wir in Neugablonz an heißen Tagen über 2000 Besucher“, sagt er. „Zu Beginn der Saison war es sicher das Wetter.“ Gesperrt seien allerdings auch die beliebten Wellnessbereiche und Rutschen, da für die notwendigen Hygienekontrollen gar kein zusätzliches Personal vorhanden sei. Möglich sei auch, dass die Menschen aus reiner Vorsicht Bäder meiden, wofür es laut Schaller angesichts der Vorsichtsregeln und der Tatsache, dass Chlor das Virus abtötet, keinen Grund gibt. Bilanz wird erst am Ende gezogen. Mindestens bis zum Beginn der Schule läuft die Freibadsaison. Schaller: „Danach hängt es vom Wetter ab.“