Die Goalgetterin: Alexandra Popp freut sich nach dem 2:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich – bei dem sie beide Tore schoss.
Bild: picture alliance/dpa: Sebastian Gollnow
Die Goalgetterin: Alexandra Popp freut sich nach dem 2:1-Halbfinalsieg gegen Frankreich – bei dem sie beide Tore schoss.
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Finale – Deutschland hat es bei der Europameisterschaft in das Endspiel geschafft. Und das haben zwei Kaufbeurer Fußballspielerinnen tatsächlich zu Turnierbeginn getippt. „Ich hatte ein sehr gutes Bauchgefühl“, erklärt Veronika Schäfer vom BSK Neugablonz. Auch Kristina Hackl von der SpVgg Kaufbeuren sah die Deutschen im Finale – und zwar gegen England: „Glück gehabt. Man ist ja immer eher für das eigene Nationalteam. Und für England ist es natürlich top, im eigenen Land so weit gekommen zu sein“, erklärt die 27-Jährige. „Hätte ich mal darauf gewettet“, fügt sie lachend hinzu.
Deutschland hatte sich zunächst souverän gegen Dänemark (4:0), Spanien (2:0) und Finnland (3:0) den Gruppensieg geholt, sich dann im Viertelfinale gegen Österreich (2:0) und im Halbfinale gegen Frankreich (2:1) durchgesetzt – wobei das letzte Spiel das stärkste der Deutschen gewesen war, meint Schäfer. Doch Hackl hofft auch noch auf eine Steigerung: „Ich finde, jedes Spiel war gut von ihnen, das beste kommt hoffentlich dann im Finale.“ Dabei lobt die SVK-Stürmerin insbesondere die mannschaftliche Geschlossenheit, eine Spielerin rage da weniger heraus: „Es ist schwierig, jemanden herzuvorheben. Bei den Frauen ist eher das Team der Star, aber natürlich ist Alex Popp mit ihren Toren zu nennen.“ Auch Schäfer ist von dem Teamgeist sehr angetan: „Deutschland hat mich sehr überrascht.“
Und die BSK-Spielerin glaubt auch, dass durch die EM zumindest das Nationalteam momentan gebührende Aufmerksamkeit bekommt. Doch das sei eher eine Momentaufnahme, befürchtet Hackl: „Schwieriges Thema. Bei solch großen Turnieren werden sicher immer mehr Zuschauer sein als im Liga-Alltag. Dort gibt es bestimmt noch großen Nachholbedarf, was die Aufmerksamkeit angeht.“
Im Endspiel wird Resonanz vor 90.000 Zuschauern und der Live-Übertragung im Fernsehen bestimmt groß sein. Und es wird fußballerisch eng werden, schätzen die beiden Fußballerinnen: „England wird mit den ganzen Fans im Rücken, sicher schwer zu bezwingen sein. Aber ich drücke die Daumen, dass es klappt“, sagt Hackl, derweil Schäfer glaubt: „England wird ein oder zwei Tore machen, aber Deutschland wird trotzdem gewinnen.“
Und bei dem Ergebnis sind sich beiden Spielerinnen sogar fast einig: „Spannend wäre es, wenn es bis ins Elfmeterschießen geht. Aber ich tippe 2:1 für Deutschland in der Verlängerung“, meint Hackl zuversichtlich. Wobei Schäfer optimistischer ist, denn das Resultat werde noch in der regulären Spielzeit erreicht: „Wieder ein 2:1 für Deutschland.“