Festival

Kaufbeuren steht ein Wochenende lang im Zeichen des Jazz

Beim Jugend-Jazz-Festival in Kaufbeuren treten Jugend-Bigbands an vielen Stellen in der Stadt auf - auch wieder am Spitalhof.

Beim Jugend-Jazz-Festival in Kaufbeuren treten Jugend-Bigbands an vielen Stellen in der Stadt auf - auch wieder am Spitalhof.

Bild: Harald Langer (Archivbild)

Beim Jugend-Jazz-Festival in Kaufbeuren treten Jugend-Bigbands an vielen Stellen in der Stadt auf - auch wieder am Spitalhof.

Bild: Harald Langer (Archivbild)

Am 21. und 22. Mai bespielen sechs Jugend-Bigbands aus der Region den Jordanpark, den Spitalhof und den Stadtsaal in Kaufbeuren.
15.05.2022 | Stand: 05:00 Uhr

Es ist auch so ein Projekt, das wegen Corona schon lange köchelte, aber noch nicht serviert werden konnte: Das inzwischen vierte Jugend-Jazz-Festival, das am Samstag, 21., und Sonntag, 22. Mai, in Kaufbeuren über die Bühne geht. Fünf Nachwuchs-Bigbands und das Landes-Jugendjazzorchester Bayern kommen auf Einladung der örtlichen Musikschule und Allgäuer Jazz-Iniative (AJI) in die Wertachstadt und bespielen den Jordanpark, den Spitalhof und den Stadtsaal.

Eigentlich war das Jugend-Jazz-Festival in Kaufbeuren schon 2020 geplant

Eigentlich sollte das Jazz-Wochenende schon 2020 in Kaufbeuren stattfinden. Nach vielen Monaten der Pandemie und Lockdowns sind Musikschulleiter Martin Klein und AJI–Chef Tiny Schmauch froh, dass der Nachholtermin jetzt möglich ist. „Es war gar nicht so einfach, ein Band während Corona zusammenzuhalten“, berichtet Schmauch, der auch die beteiligte Pic Pänth der Kaufbeurer Musikschule leitet. „Auftritte vor großem Publikum sind wie eine Adrenalinspritze. So etwas bekommt man online nie hin“, weiß auch Klein.

Bei den meisten Programmpunkten gilt: Eintritt frei

An Adrenalin sollte es am kommenden Wochenende für die rund 80 jungen Mitglieder von Bigbands aus München, Bad Wörishofen, Gersthofen, Kempten und Kaufbeuren nicht fehlen. Denn nahezu während des gesamten Festivals sind Auftritt geplant, und in der Zeit abseits der Bühnen gibt es an der Musikschule Workshops mit namhaften Dozenten wie Harald Rüschenbaum (Bandarbeit), Andreas Kopeinig (Rhythmusgruppen) und eben Tiny Schmauch (Improvisation). Dafür, dass die Fortbildungen und der Aufenthalt in Kaufbeuren für die jungen Jazzer kostenlos ist, sorgen die Stadt Kaufbeuren, der Bezirk Schwaben und vor allem die hiesige Firma Sensortechnik Wiedemann. „Wir müssen die jungen Leute ermuntern, sich zu trauen. Die müssen wieder raus kommen“, erläutert Inhaberin Sonja Wiedemann das Engagement ihres Unternehmens. Zudem solle das Jugend-Jazz-Festival zeigen, „was es in Kaufbeuren gibt“ und dass Kultur und Musik wichtige gesellschaftliche Faktoren sind. Dass die Konzerte größtenteils bei freiem Eintritt stattfinden, solle auch die Hemmung abbauen, die der eine oder andere vielleicht noch bei Jazz-Musik verspürte, erläutern die Organisatoren.

Die Veranstaltungen

  • Zum Auftakt gibt es am Samstag, 21. Mai, ein Open-Air-Meeting im Zuge des gleichzeitig stattfindenden Familienfestes im Jordanpark. Von 10 bis 16 Uhr musizieren fünf Nachwuchs-Bigbands nacheinader im Grünen. Die Bandbreite reicht dabei von Swing und Soul bis Ska, von Funk bis Rock und von Ballhaus bis Bossa Nova. Der Eintritt ist frei.
  • Am Samstag, 21. Mai, ab 19 Uhr tritt das Landes-Jugendjazzorchester Bayern (LJJB) im Stadtsaal auf. Das LJJB ist das Auswahlorchester für Bigband-Jazz in Bayern. Die Leitung hat Harald Rüschenbaum. Der international renommierte Schlagzeuger ist seit Jahren Motor verschiedenster Aktionen in der Jazzpädagogik. In Kaufbeuren präsentiert das Orchester ein Programm zwischen Swingklassikern und Modern Jazz, zwischen Latin-Jazz, Jazz-Rock bis hin zum Hip-Hop mit eigenen Kompositionen und Arrangements der Orchestermitglieder und Dozenten. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Musikschule Kaufbeuren, Telefon 08341/ 437-290, E-Mail: musikschule@ kaufbeuren.de
  • Am Sonntag, 22. Mai, treffen sich die Bands von 11 bis 15 Uhr zu einer swingenden „Bigband-Battle“ auf dem Spitalhof und zwei spielen jeweils „gegeneinander“. Zum Finale gegen 14.30 Uhr sollen sich dann alle zu einer großen Bandformation mit 80 Musikern zusammenfinden – ähnlich einem Massenchor bei der Blasmusik. Der Eintritt ist wiederum frei.

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