Als sein Bruder Sonntagnacht anrief und von einem Feuer im Kaufbeurer Färberhaus sprach, wurde Benjamin Akel „angst und bang“. Der 38-Jährige plante, im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes in der Ganghoferstraße eine Saftbar zu eröffnen. Gleichzeitig sollte dort eine Jugendgruppe der Malteser entstehen. „Der Umbau war in vollem Gange“, sagt Akel. Leer standen die Räume jedoch nicht, der Kaufbeurer hatte sie einer Künstlerin für ihre Werke überlassen. Fantasievolle Illustrationen und großformatige Gemälde füllten seither die Zimmer und das Schaufenster. In jener aufwühlenden Nacht betete Akel für die Kunstwerke, wusste er doch, wie groß der ideelle Wert für die Malerin war.
Brand im Kaufbeurer Färberhaus