Seit April 1995 gibt es das Frauenhaus in Kaufbeuren. Unter der Trägerschaft des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SKF) dient es als Anlaufstelle für Frauen und deren Kinder, die von häuslicher und/oder sexueller Gewalt betroffen sind. Die Leiterin der Einrichtung, Katja Mann, gab in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses Einblicke in ihre Arbeit: „Wir bieten vor allem Hilfe zur Selbsthilfe.“ Derzeit könne sie mit ihrem Team, zu dem 21 ehrenamtliche Helferinnen gehören, in der Einrichtung bis zu fünf Frauen und deren Kinder betreuen. „In erster Linie beraten und unterstützen wir die Betroffenen“, so Mann. „Es gibt Frauen, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes selbst einfache Dinge wie einen Einkauf nicht alleine bewältigen können“, erklärte sie. Mit ihrem Team unterstützte sie die Frauen dabei, diese alltäglichen Dinge zu lernen. Ein großer Bedarf an Hilfe bestehe auch in Bezug auf die Kindererziehung. „Es gibt Mütter, die können ihr Kind aufgrund eigener Gewalterfahrung nicht in den Arm nehmen“, erklärte die Leiterin. Hier übten sie mit den Frauen Schritt für Schritt einen liebevollen Umgang von Mutter zu Kind.
Kaufbeuren