Grund- und Mittelschule Friesenried steht über dem Eingang – das ist zum kommenden Schuljahr Geschichte. Ab September wird die Mittelschule geschlossen und die Friesenrieder Schülerinnen und Schüler in Obergünzburg unterrichtet. Nur die Grundschule bleibt bestehen.
Bild: Harald Langer
Grund- und Mittelschule Friesenried steht über dem Eingang – das ist zum kommenden Schuljahr Geschichte. Ab September wird die Mittelschule geschlossen und die Friesenrieder Schülerinnen und Schüler in Obergünzburg unterrichtet. Nur die Grundschule bleibt bestehen.
Bild: Harald Langer
Jetzt ist es amtlich: Mit Abschluss des Schuljahres 2021/2022 endet die Ära Mittelschule Friesenried. Darüber informierte Bürgermeister Bernhard Huber bei der jüngsten Gemeinderatssitzung offiziell. Seit vielen Jahren kämpft die Bildungseinrichtung wegen schrumpfender Schülerzahlen um ihre Existenz.
Während der Bestand der Grundschule gesichert ist, hat sich das Ende der Mittelschule schon seit Längerem abgezeichnet. Derzeit werden noch eine achte und eine neunte Klasse mit insgesamt 20 Schülerinnen und Schülern unterrichtet. Im nächsten Schuljahr würde nur noch eine Klasse, die jetzige Achte mit zwölf Schülerinnen und Schülern, das Konstrukt Mittelschule bilden, sagte Huber.
Von den aktuellen vierten Klassen im Schulverband würden weniger als 15 Schülerinnen und Schüler auf die Mittelschule wechseln – zu wenige, um eine eigene Klasse in Friesenried zu bilden.
Bürgermeister Huber bedauerte, dass es weder im Mittelschulverband Friesenried noch im Schulverbund Ostallgäu-West, dem auch Unterthingau und Obergünzburg angehören, Unterstützung zum Erhalt der Friesenrieder Mittelschule gegeben habe. „Eine Schule ohne Schülerinnen und Schüler und ohne politische Unterstützung, das geht nicht“, so der Rathauschef.
Die Achtklässler und deren Eltern wurden zum weiteren Vorgehen befragt. Die Mehrheit habe sich für den Unterricht an der Mittelschule Obergünzburg ausgesprochen. Dort werden sie ab kommendem Schuljahr als eigenständige Klasse weiter unterrichtet.
Zudem beschäftigte sich der Gemeinderat mit einem Bauantrag zum Umbau der ehemaligen Gaststätte „Altes Forsthaus“. Sieben Gästezimmer, fünf Appartements und eine Wohnung sind dort vorgesehen. Seit 2013 wird das Gebäude ganz unterschiedlich genutzt: als Asylbewerberheim, Unterkunft für Saisonarbeiter und aktuell als ambulantes Betreutes Wohnen.
Laut Huber ergeben sich aus dem Bauantrag 25 Wohneinheiten, für die 50 Stellplätze nötig wären. Die Räte waren sich in der Diskussion einig, dass dieses Vorhaben den dörflichen Rahmen sprenge, und stimmten dagegen.
Bei der Wasserversorgung im Ortsteil Blöcktach steht der nächste Bauabschnitt an. Der Auftrag für den Bau der Hauptleitung in der Schwarzenburgstraße samt Nebenstraßen wurde für zwei Millionen Euro an die Firma Dobler aus Kaufbeuren vergeben. Gleichzeitig werde die Schwarzenburgstraße mit Gehweg ausgebaut sowie der Regenwasserkanal und Teile des Schmutzwasserkanals ausgebaut.
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