Nach technischem Defekt

Warum manche Irseer immer noch kein Mobilfunknetz haben

Mobilfunkantennen sehen selten reizvoll aus - aber nutzen will sie jeder. In Irsee fiel eine Antenne aus, weil ein Kabel durch Wasser unbrauchbar wurde.

Mobilfunkantennen sehen selten reizvoll aus - aber nutzen will sie jeder. In Irsee fiel eine Antenne aus, weil ein Kabel durch Wasser unbrauchbar wurde.

Bild: Ralf Lienert (Symbolbild)

Mobilfunkantennen sehen selten reizvoll aus - aber nutzen will sie jeder. In Irsee fiel eine Antenne aus, weil ein Kabel durch Wasser unbrauchbar wurde.

Bild: Ralf Lienert (Symbolbild)

Vodafone hatte in Irsee einen technischen Defekt beim Mobilfunk. Der Schaden ist repariert, dennoch treten Störungen auf. Aber ein Ende ist in Sicht.
11.08.2022 | Stand: 07:25 Uhr

Seit teilweise zwei Wochen haben nach eigenen Angaben Bürger in Irsee Probleme mit dem Internet- oder dem Telefonanschluss gehabt. Davon betroffen seien rund 40 Kunden von Vodafone, bestätigt das Unternehmen. Der Fehler sei am Dienstag behoben worden – doch manche Bürger berichten auch am Mittwoch, dass noch immer „nichts geht“.

Ein Problem ist analysiert und behoben

Das sei richtig, erklärt Konzernsprecher Volker Petendorf. Das Problem sei aber nicht einfach zu lösen. Vodafone betreibt in Irsee drei Netze: Ein eigenes für den Mobilfunk, ein Kabelnetz für Telefon und Internet, dass von Kabel Deutschland übernommen wurde, und noch ein älteres DSL-Festnetz mit Kupferkabelanschlüssen. Der Fehler im Mobilfunknetz wurde gefunden: In einem Verteilerkasten habe ein Kabel für eine Antenne „Wasser gezogen“. Das Kabel sei am Dienstag ausgetauscht worden: „Die kurzzeitige Störung im Mobilfunknetz ist vollständig behoben worden“, erklärt Petendorf.

Lokaler "Rückwegstörer" aktiv

Das es dennoch zu weiteren Ausfällen – etwa an der Maxau oder im Klosterring – komme, habe Vodafone aber auch am Mittwoch festgestellt: „Es liegt keine Netzstörung vor, die Vodafone zu verantworten hat. Stattdessen ist in einem sehr kleinen Teil des Vodafone-Kabelnetzes in Irsee seit dem 27. Juli leider ein lokaler Rückwegstörer aktiv. Dadurch ist die Internet- und Telefonnutzung bei einzelnen Kabelkunden zeitweise beeinträchtigt. Es kommt bei diesen Haushalten zu Verbindungsabbrüchen und stark verminderter Bandbreite“, erläutert Petendorf.

Donnerstagabend soll es gerichtet sein

Ein Rückwegstörer oder Rückkanalstörer sei in Deutschland eine der häufigsten Gründe für Störungen im Internet und bei der Telefonie. Ursache seiend meist defekte Stromkabel und Steckdosen sowie alte, defekte oder illegal betriebene Elektrogeräte. Dadurch entstehen Störsignale, die das umliegende Kabelnetz einschränken. „Hierzu finden intensive Messungen und Vor-Ort-Analysen im gesamten Kabelstrang und in einzelnen Häusern statt“, erklärt Petendorf. Sobald die genaue Störquelle ermittelt sei, werde sie unterbunden „Dieses sollte nach aktuellem Stand bis spätestens Donnerstagabend erledigt sein“, kündigt der Konzernsprecher an und bittet die Betroffenen noch um etwas Geduld und um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.“