Endlich wieder Glühweinduft und Lichterglanz

Nach langer Corona-Pause ist der Weihnachtsmarkt in Kaufbeuren eröffnet

Himmlischer Besuch in der Kaufbeurer Altstadt: Das Christkind eröffnete am Freitagabend zusammen mit Bürgermeister Oliver Schill den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz.

Himmlischer Besuch in der Kaufbeurer Altstadt: Das Christkind eröffnete am Freitagabend zusammen mit Bürgermeister Oliver Schill den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz.

Bild: Mathias Wild

Himmlischer Besuch in der Kaufbeurer Altstadt: Das Christkind eröffnete am Freitagabend zusammen mit Bürgermeister Oliver Schill den Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz.

Bild: Mathias Wild

Trotz des Regens kommen viele Menschen gleich am ersten Abend zum Weihnachtsmarkt am Kirchplatz - sogar Gäste von weit her. Die schönsten Fotos vom Auftakt.
25.11.2022 | Stand: 21:04 Uhr

Während sich die einen mit der Glühweintasse in der Hand ein ruhiges Plätzchen zum Plaudern suchten, blieben die anderen vor den Hütten stehen, stöberten durch das kunsthandwerkliche Angebot. Viele Kinder eilten aufgeregt zum Karussell, noch eine Runde, bevor das Christkind kommt. Nach der langen Corona-Pause eröffnete am Freitagabend der Weihnachtsmarkt auf dem Kaufbeurer Kirchplatz.

Trotz des Regens kamen viele Besucherinnen und Besucher zum Auftakt. Die Vorfreude sei riesig gewesen, sagt eine 40-jährige Mutter aus Kaufbeuren. Ihre Töchter hätten den Budenzauber sehr vermisst.

Besucher aus Luxemburg und Paris beim Kaufbeurer Weihnachtsmarkt

Sogar Gäste von weit her zog es an diesem Abend in die Altstadt, Fabrice Damas war aus Luxemburg angereist, sein Zwillingsbruder Jerome aus Paris. Jedes Jahr besuchen sie ihre Freundin Katharina Roloff, nicht nur im Advent, sondern auch zum Fasching und Tänzelfest. Kennengelernt haben sich die Drei in Schottland. Ihm gefalle der Kaufbeurer Weihnachtsmarkt sehr, erzählte Fabrice Damas. Am meisten freue er sich auf die „besondere, würzige Wurst“.

Vor drei Jahren hätte wohl niemand gedacht, „dass wir eine so lange Pause machen müssen“, sagte Thorsten Friedrich vom veranstaltenden Tourismus- und Stadtmarketing, als er die Bühne betrat. Umso wichtiger sei es nun, die Atmosphäre auf dem Kirchplatz zu genießen. Diesem Appell schloss sich seine Kollegin Lena Schweitzer an. 37 Händler und Händlerinnen böten in den nächsten vier Wochen ein vielfältiges Sortiment.

Eine große Überraschung gab es für Adelinde Nowak, die bereits vor über 35 Jahren beim ersten Weihnachtsmarkt in Kaufbeuren mitwirkte. Als Dank für ihr Engagement überreichte Schweitzer ihr auf der Bühne einen Blumenstrauß. Mittlerweile kümmert sich zwar Nowaks Sohn um den Bratwurststand der Familie, doch den Budenzauber lässt sich die Seniorin auch heuer nicht entgehen.

Seit vielen Jahren wirken diese Frauen beim Budenzauber in Kaufbeuren mit

„Wir sind alle miteinander eine Familie“, sagte Nowak und hob den Zusammenhalt unter den Standbetreibern hervor. Zudem bedankte sie sich für die jahrzehntelange Unterstützung der Bundeswehr. Ebenfalls geehrt wurde Maria Preißler, die seit vielen Jahren Kerzen und Krippenfiguren auf dem Kirchplatz verkauft. Allerdings konnte sie das Geschenk nicht persönlich entgegennehmen, für sie trat ihr Sohn Christian auf die Bühne.

Bürgermeister Oliver Schill betonte, dass der Weihnachtsmarkt mehr sei als Glühwein und Waffeln, er „bringt die Menschen zusammen“ und sei eine „Gelegenheit zum Auftanken“. Solche Momente hätten in den Corona-Jahren schmerzlich gefehlt.

Schließlich kam der Moment, auf den viele Kinder gespannt gewartet hatten: Das Christkind schritt durch die Menge. Um den Weihnachtsmarkt zusammen mit Bürgermeister Schill zu eröffnen, war es extra in die Kaufbeurer Altstadt gekommen. Musikalisch läuteten die Stadtkapelle, die Sängerin Julia Haug und der Musiker Christian Adolf die Vorweihnachtszeit ein.

Der Weihnachtsmarkt am Kaufbeurer Kirchplatz läuft bis zum 22. Dezember.