So sah es nach den ersten Bauarbeiten 2021 aus: Die alte Schule und die Tribüne waren abgerissen, dort entstanden bereits erste Häuser und Straßen.
Bild: Harald Langer
So sah es nach den ersten Bauarbeiten 2021 aus: Die alte Schule und die Tribüne waren abgerissen, dort entstanden bereits erste Häuser und Straßen.
Bild: Harald Langer
Einst war die SpVgg Rieden Stammgast in der Kreisklasse mit einer großen Tribüne für die Zuschauer. Inzwischen ist die SpVgg in der B-Klasse und die Tribüne abgerissen. Und dennoch scheint die Zukunft rosig – genauer: hell erleuchtet. Denn der Verein hat seinen Sportplatz komplett umbauen lassen und dafür auch eine neue Flutlichtanlage bekommen – die kürzlich vom Bundesumweltministerium mit einer Urkunde gewürdigt wurde.
Denn die SpVgg habe beim Umbau großen Wert auf Nachhaltigkeit gelegt, wie bei der „Einrichtung einer sparsamen LED-Flutlichtbeleuchtung, welche durch das Bundesministerium Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde, und der Installation einer vollautomatischen Beregnungsanlage, die es ermöglicht, jeden einzelnen Regner separat zu steuern und somit einen effizienten und umweltschonenden Umgang mit Wasserressourcen zu gewährleisten“, erklärt Marco Richter, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der SpVgg Rieden.
Das war aber noch längst nicht alles bei dem Umbau. Dazu kommen noch „die Gestaltung und Neuanlage von einem Hauptplatz, einem Trainingsplatz und je zwei Kleinfeldern/Jugendplätzen, der Umbau und die Neuinstallation von Fangzäunen sowie der Bandenwerbung und die Installation der Technik Rasenmähroboter“, berichtet Vereinsvorsitzender Sascha Kesslau. Rund 230.000 Euro soll das Gesamtwerk kosten. „Das Budget wurde eingehalten“, betont Kesslau, allerdings sei die Endabrechnung noch nicht erfolgt. Rund zweidrittel der Kosten trägt die Gemeinde, das übrige Drittel die SpVgg Rieden. Der Verein habe auch mit rund 2745 ehrenamtlichen Arbeitsstunden zu dem Gelingen des Projekts beigetragen.
Die Kostenteilung kommt auch dadurch zustande, da die Gemeinde Rieden ein städtebauliches Konzept für den Bereich „Zellerberg Nordost“ entwickelt hatte. „Die dafür vorgesehene Fläche beinhaltete die alte Schule, die Tribüne und den Hauptplatz. Daraus ergab sich eine Flächen- und Nutzungsänderung für die Sportanlage“, berichtet Kesslau. Zunächst mussten die alte Schule und die Tribüne abgerissen werden – für letztere interessierte sich aber der TV Irsee. Der benachbarte Verein kaufte die Tribüne und trug sie dann selbst ab. Anschließend wurde die Fangzäune und Banden abgebaut, neue Leitungen für Strom und Wasser verlegt und die Grünanlagen vorbereitet und angelegt. Dann wurden die Bandenwerbung und Fluchtlichtanlage neu gesetzt.
Sportlich scheinen die Fußballmannschaften von dem Umbau zu profitieren: Die Erste Mannschaft steht derzeit in der B-Klasse 5 auf Platz zwei hinter Rieden am Forggensee mit nur drei Punkten Rückstand – und liegt mindestens klar auf Relegationskurs. „Der Umbau hat nicht nur die Senioren beflügelt, sondern auch unsere vier Jugendmannschaften. Alle sind glücklich, auf einen Fußballplatz spielen zu dürfen, der dem Stand von heute entspricht. Das hat natürlich positive Auswirkungen auf den Spiel- und Trainingsbetrieb“, meint Kesslau. Aber für ihren Höhenflug habe die Erste nicht erst den Umbau gebraucht, fügt der Vorsitzende an: „Aufgrund des Leistungspotenzials und der Mentalität wäre das Ergebnis in der Tabelle nicht wesentlich anders auf dem alten Platz.“
Zumal die Arbeiten noch nicht fertig sind: „Nächstes Jahr stehen der Bau und die Einrichtung der neuen Garagenzeile und Lärmschutzeinrichtung der Gemeinde an, in dieser wird der neue Geräteraum des Sportvereins untergebracht samt Bewässerungstechnik, Licht und so weiter“, erklärt Kesslau. Dazu kommt noch der Bau von Unterstellmöglichkeiten für Spieler und Zuschauer, schließlich wurde die alte Tribüne ja komplett abgerissen. Und der Verein plant auch noch einen Beachvolleyballplatzes nach nationalen Verbandsstandards.