Rund um den Neptunbrunnen mit seinem großen Adventskranz soll bald wieder die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen.
Bild: Mathias Wild (Archivbild)
Rund um den Neptunbrunnen mit seinem großen Adventskranz soll bald wieder die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen.
Bild: Mathias Wild (Archivbild)
Die Energiekrise rüttelt an lieb gewonnenen Traditionen. Doch von den bundesweiten Sparbemühungen angesichts der befürchteten Engpässe bei Gas und Strom sollen sich die Kaufbeurerinnen und Kaufbeurer ihre Vorweihnachtszeit nicht verderben lassen. Lichterketten und Festdekoration werden in der staden Zeit wieder die Straßen, Gassen und Plätze schmücken. Ein wenig machen sich die Zwänge beim Verbrauch von Gas und Strom aber doch bemerkbar. Denn die Weihnachtsbeleuchtung wird täglich eine Stunde später ein- und eine Stunde früher ausgeschaltet.
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Im Zuge seiner monatlichen Beratungen über die laufenden Energiesparbemühungen der öffentlichen Hand sprach sich der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung für eine zeitliche Beschränkung der städtischen Weihnachtsbeleuchtung aus. Oberbürgermeister Stefan Bosse wies auf die Verbrauchswerte der Deko hin. Die LED-Beleuchtung schlucke während der 60 Tage ihres Betriebes 4200 Kilowattstunden. Das entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch eines Vierpersonen-Haushalts. „Jede Stunde weniger spart Energie“, sagte Bosse. Alle 60 Minuten zwölf Prozent, wie er präzisierte. Der Vorschlag, die bisher achtstündige Betriebszeit von 15 bis 23 Uhr auf sechs Stunden zu reduzieren (16 bis 22 Uhr) fand die Zustimmung aller Ratsmitglieder.
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Das macht in der Summe eine Einsparung von 24 Prozent der bisherigen Energie. Martin Valdés Stauber (SPD) sieht in diesem Schritt weniger das Einsparpotenzial, sondern mehr ein „wichtiges Signal“, denn auch die Haushalte seien zum Sparen aufgefordert. „Es wird erst ab 16 Uhr dunkel“, sagte Paul Meichelböck (Die Linke). Dann könne man auch problemlos entsprechend später mit der Beleuchtung anfangen.
Willkommene Geschäftigkeit auch im Vorfeld des Weihnachtsmarktes am Kirchplatz in der Altstadt, der die vergangenen beiden Male aus Infektionsschutzgründen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen ist. „Ich bin gerade mitten in der Organisation“, sagt Lena Schweitzer vom verantwortlichen Kaufbeuren Tourismus und Stadtmarketing. „Wir wollen endlich zurück zur Normalität.“ Die Organisatorin plant aus heutiger Sicht einen Weihnachtsmarkt ohne Einschränkungen, wie sie sagt. Das heißt, viel Kunsthandwerk aus Kaufbeuren und dem Umland, keine Kontrollen und keine außergewöhnlichen Regeln. Es werden wie vor der Pandemie zwischen dem 25. November und dem 22. Dezember 23 Buden und das Kinderkarussell aufgestellt. „Der Stromverbrauch hält sich beim Markt in Grenzen“, sagt Lena Schweitzer. Sie freut sich vor allem darüber, dass alle gewohnten Händler und Vereine wieder an Bord sind. „Die freuen sich auch schon wahnsinnig“, sagt sie. Die 28 Tage Weihnachtsmarkt mit seinem Rahmenprogramm seien auch für den Einzelhandel sehr wichtig.
Keine Einschränkungen soll es laut der Wirtschaftsförderung im Rathaus beim „größten echten“ Adventskranz am Neptunbrunnen und bei den städtischen Christbäumen geben.