Auf dem Meinrad-Spieß-Platz wurden die Gäste aus der Partnergemeinde Montsûrs bei ihrer Ankunft in Irsee von ihren Gastfamilien und Vertretern der Gemeinde begrüßt.
Bild: Harald Langer
Auf dem Meinrad-Spieß-Platz wurden die Gäste aus der Partnergemeinde Montsûrs bei ihrer Ankunft in Irsee von ihren Gastfamilien und Vertretern der Gemeinde begrüßt.
Bild: Harald Langer
Groß war die Freude und herzlich der Empfang, als ein voll besetzter Reisebus aus Frankreich in Irsee eintraf. Denn erstmals seit Beginn der Pandemie gab es in diesem Jahr wieder einen regulären Austausch mit der französischen Partnergemeinde Montsûrs. Irsees Bürgermeister Andreas Lieb begrüßte die über 60 Gäste aus der Mayenne und bedankte sich für das große Engagement, insbesondere der zahlreichen Gastfamilien auf deutscher Seite. Sein französischer Amtskollege, Benoit Quintard, seit 2020 der Erste Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Montsûrs, sagte: „Ihr habt Euch beim Vorbereitungstreffen im Oktober eine neue Dynamik für die Partnerschaft gewünscht. Et voilà – hier sind wir. Nicht mit 30 Gästen, wie angekündigt, sondern mit über 60, und etwa ein Viertel der Teilnehmer ist unter 25 Jahre alt.“
Tosender Applaus kam dann auf, als mit etwas zeitlicher Verzögerung eine Gruppe von Radfahrern in Irsee eintraf. Sechs Personen hatten in Begleitung von zwei Wohnmobilen die rund 1100 Kilometer von Montsûrs nach Irsee mit dem Rad zurückgelegt. Sie waren eine Woche zuvor aufgebrochen. Im Allgäu erwartete die Gäste aus der Mayenne ein abwechslungsreiches Programm. So standen neben dem bewährten Partnerschaftsabend im Bürgerhaus-Saal auch Ausflüge in die nähere Umgebung, nach Kaufbeuren und Füssen, auf dem Programm. Ein Teil der Gruppe konnte einen Hüttenabend mit Übernachtung auf der Vilser Alm erleben. Die Feuerwehr Irsee lud zudem ihre französischen Kollegen samt Gastfamilien zu einem gemeinsamen Abend ins Feuerwehr-Haus ein. Seit 1986 verbindet den Markt Irsee eine Freundschaft mit der Gemeinde Montsûrs im Nordwesten Frankreichs. Der Partnerschaftsverein Irsee-Montsûrs fördert und lebt die Freundschaft zwischen den Bürgern der Kommunen – auch über die Gemeindegrenzen hinaus. Am 22. Januar dieses Jahres feierten Deutschland und Frankreich den 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags. Dieser gilt als Fundament der deutsch-französischen Freundschaft im Allgemeinen und ist auch die Basis der Verbindung mit Montsûrs. In unruhigen Zeiten wie diesen, mit einem Krieg auf dem europäischen Kontinent, bekomme diese Freundschaft eine neue, wichtige Bedeutung, waren sich die Beteiligten einig. Über die Jahre hinweg sind zahlreiche, sehr persönliche Freundschaften entstanden, die beim regelmäßigen Wiedersehen gefeiert werden. Jedes Jahr kommen neue dazu. Gefördert wird der Austausch in diesem Jahr erstmals vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds. Dieser beruht auf einem 2019 in Aachen geschlossenen Vertrag zwischen den beiden Ländern. Federführend ist dabei das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW).