Basketballstars unter sich: Willi „Swish II“ Dressler (links) von der DJK Kaufbeuren und Luka „Magic“ Doncic von den Dallas Mavericks. Von einem neuen Engagement des Kaufbeurers in Texas ist bislang nichts bekannt.
Bild: Willi Dressler
Basketballstars unter sich: Willi „Swish II“ Dressler (links) von der DJK Kaufbeuren und Luka „Magic“ Doncic von den Dallas Mavericks. Von einem neuen Engagement des Kaufbeurers in Texas ist bislang nichts bekannt.
Bild: Willi Dressler
Vier Fragen, die möglich oder unmöglich sind, an Willi Dressler. Der 40-jährige Center ist mit der DJK Kaufbeuren nach einer turbulenten Saison Fünfter geworden. Die deutsche Nationalmannschaft hat es bei der EM in den Gruppenspielen in Köln besser gemacht.
Die DJK Kaufbeuren hat eine kuriose Saison mit Corona-Chaos, Verletzten, einem Tumult und seltsamen Serien hinter sich und wurde Fünfter in der Bezirksoberliga. Ein bisschen erinnert das an die deutsche Nationalmannschaft. Die ist trotzdem Zweiter in der EM-Vorrunde geworden. Was muss die DJK nächste Saison anders manchen?
Willi Dressler: Wie die deutsche Mannschaft zweimal am Tag trainieren und statt Burgern mehr mageres Hähnchen und Gemüse essen. Ein Team-Psychologe würde sicher auch helfen. Und allzeit frische Handtücher auf der Bank sind einfach unersetzlich. Was aber tatsächlich am meisten hilft: Den Ball öfter im gegnerischen Korb versenken.
Deutschland war bei der EM Gastgeber seiner Gruppe. Die DJK legte vorige Saison zwei Serien hin: Das Team gewann alle Auswärtspartien, verlor aber vier von fünf Heimspielen. Wie geht das? Und wie hat die deutsche Mannschaft das verhindert?
Dressler: Was wäre der Sport denn ohne diese Statistiken und Serien? Die sind doch das Salz in der Sportler-Suppe. Wir sind deshalb stolz auf unsere Serien. Gut, über die Heimbilanz kann man in diesem Fall vielleicht streiten. Aber das muss uns erst einmal jemand nachmachen, hah! Die deutsche Mannschaft hat es jedenfalls nicht geschafft.
Die Deutschen sind auf zwei Favoriten, Frankreich mit Center Rudy Gobert und Slowenien mit Luka „Magic“ Doncic, getroffen. Wen hätten sie lieber als Gegner: Einen turmhohen Verteidiger, der alles blockt, oder einen „kleinen“ Guard, der mit dem Ball offenbar alles kann?
Dressler: Das spielt eigentlich keine Rolle. Beide Spielertypen können dich auf unterschiedliche Art sehr alt aussehen lassen. Von Gobert kassierst du als Angreifer einen Block nach dem anderen, Doncic führt dich als Verteidiger regelmäßig vor. Ist beides frustrierend. Da hilft nur eins: Zumindest das Duell im „Trash Talk“ für sich entscheiden – also dem Gegner die besseren Sprüche reindrücken. Sollte man sich aber gut vorbereiten und warm anziehen, denn ein Doncic glänzt auch in dieser Disziplin gerne.
Deutschland hat Frankreich, Bosnien-Herzegowina, Litauen und Ungarn besiegt, gegen Slowenien verloren. Im Achtelfinale wartet Montenegro – wie weit kommen die Deutschen? Und wie weit würden sie kommen, wenn Willi Dressler als Big Man dabei wäre?
Dressler: Mit meinen 40 Jahren könnte ich der Vater von einigen der Jungs im deutschen Team sein. Also rein sportlich wäre mein Wert überschaubar. Ich müsste eher über die Stimmung kommen und den Anpeitscher geben. Das reicht dann auch für Montenegro, aber danach wartet im Viertelfinale voraussichtlich Griechenland – mit NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo. Die Griechen sind noch ungeschlagen und ganz heißer Turnierfavorit. Das wird sehr schwierig. Aber als Papa im Team muss man natürlich vorbildlich denken: Das „Spätsommermärchen“ wird perfekt gemacht und endet mit dem EM-Titel für Deutschland. Genau! Auf geht’s, Schlaaaaaand!
Das Fragenquartett bisher:
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